Bayern kündigt dritten Förderaufruf für Ladeinfrastruktur an
Bayern wird Anfang Mai den dritten Aufruf im Rahmen des Förderprogramms „Öffentlich zugängliche Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge in Bayern 2.0“ starten. Der neue Förderaufruf soll vom 2. Mai bis zum 30. Juni 2023 geöffnet sein.
In diesem Zeitraum können Anträge für die Beschaffung und Errichtung öffentlich zugänglicher Ladeinfrastruktur, einschließlich des dafür erforderlichen Netzanschlusses, eingereicht werden, die das Wirtschaftsministerium des Bundeslandes mitteilt. Das Budget wird wie berichtet von bisher drei Millionen auf rund acht Millionen Euro aufgestockt.
Pro geförderten Standort sind mindestens zwei Schnell-Ladepunkte beziehungsweise mindestens vier Normalladepunkte aufzubauen. Zudem werden Parkplatzmarkierungen, Parkplatzsensoren, Beleuchtung, Wetterschutz, Installation und Inbetriebnahme gefördert.
Normalladepunkte (3,7 bis 22 kW) werden mit bis zu 40 Prozent oder maximal 2.500 Euro gefördert. Bei Schnellladern zwischen 22 und 100 kW sind es 40 Prozent oder 10.000 Euro je Ladepunkt, über 100 kW werden 40 Prozent oder maximal 20.000 Euro je Ladepunkt gefördert. Eine Ausnahme sind Schnelllader über 100 kW mit einem mindestens 75 kWh großen Pufferspeicher: Hier gibt es 40 Prozent oder maximal 25.000 Euro vom Land.
Beim Netzanschluss sind es ebenfalls durchgängig 40 Prozent. Die Maximalbeträge liegen bei 10.000 Euro je Standort (Niederspannung), 20.000 Euro (Niederspannung mit mind. 75 kWh Pufferspeicher pro Schnellladepunkt) und ebenfalls 20.000 Euro bei Anschluss an die Mittelspannung.
Der erste Aufruf datiert auf den November 2021, den zweiten Aufruf startete Bayern Ende Juni 2022. Zudem gibt es seit Mai 2022 auch ein bayerisches Förderprogramm für nicht-öffentliche Ladepunkte: Mit rund drei Millionen Euro werden Ladepunkte an touristischen Betrieben, an kommunalen Betrieben, bei Unternehmen sowie im Falle von Dienstwagen beim Mitarbeiter zu Hause gefördert. Zudem hatte das Landeswirtschaftsministerium im Oktober 2022 das Förderbudget für Wasserstofftankstellen verdoppelt.
„Der zweite Aufruf im vergangenen Jahr war ein großer Erfolg. Daher erhöhen wir unser Förderbudget für die dritte Runde direkt um fünf Millionen Euro auf insgesamt acht Millionen Euro“, sagt Staatsminister Hubert Aiwanger. „Bayern soll weiterhin Vorreiter beim Ausbau der Ladeinfrastruktur bleiben. Daher geben wir Gas, um einen großen Schritt weiter in Richtung einer flächendeckenden öffentlich zugänglichen Ladeinfrastruktur in Bayern zu machen.“
Aktuell gibt es im Freistaat nach Angaben des Ministeriums 16.605 öffentlich zugängliche Ladepunkte, darunter 13.300 AC- und rund 3.300 DC-Lader. Im vierten Quartal 2022 kamen 2.575 Ladepunkte an 786 Standorten hinzu.
bayern.de
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