Faraday Future gibt Produktionsstart bekannt
Das amerikanisch-chinesische E-Auto-Startup Faraday Future verkündet den offiziellen Produktionsstart für sein Debütmodell FF 91. Zwar fünf Jahre später als ursprünglich geplant, aber nun könnten tatsächlich bald die ersten Exemplare zum Kunden rollen.
Ursprünglich sollte der Stromer schon 2018 vom Band laufen, aber es fehlte dem Startup lange Zeit das nötige Kapital und der Startschuss wurde immer wieder verschoben. Vor ein paar Wochen konnte sich Faraday Future dann das fehlende Kapital sichern – stolze 135 Millionen Dollar (126 Millionen Euro).
Der FF91 ist ein mehr als fünf Meter langes Crossover-Modell mit drei Motoren und Allradantrieb. Es hat 1.050 PS und die 130-kWh-Batterie ermöglicht eine Reichweite von 381 Meilen (ca. 613 km) nach EPA-Norm. Wie viele Exemplare des FF 91 nun produziert werden, verrät Faraday Future aber nicht. Zuletzt hieß es, dass nur noch 369 Vorbestellungen für das Modell vorliegen.
Neben dem normalen FF91 Futurist soll es eine auf 300 Exemplare limitierte Auflage des FF 91 Alliance geben. Dieser punktet mit exklusiven Farben und exklusiven Autofelgen.
Auf der Webseite kann das eigene Modell zwar konfiguriert und vorbestellt werden, aber die Preise für seinen Luxus-Stromer hat der Hersteller bislang noch nicht bekannt gegeben. Allerdings sollten die zwischen 150.000 und 200.000 Dollar liegen, also um die 138.000 bis 184.000 Euro.
Faraday will den Verkauf des Stromers in diesem Jahr zunächst in der Metropolregion Los Angeles starten, gefolgt von der San Francisco Bay Area und der Metropolregion New York. Später sollen die ersten Verkäufe in China erfolgen, konkret in Shanghai und Peking.
In der Bekanntmachung gab Farday auch einen Ausblick in die Zukunft. Diese sei in drei Phasen unterteilt. In Phase eins gelte es, alle Varianten des FF91 pünktlich auszuliefern. „Das Ziel von Phase 2 ist die Einführung von weiteren Modellen mit einem explosionsartigen Anstieg der Verkäufe von intelligenten Geräten und die Schaffung eines Mobilitäts-Ökosystems“, schreibt das Unternehmen. In Phase drei soll das Wachstum bei den Verkäufen von beispielsweise Internet-Apps, Software und Sharing „explosionsartig“ ansteigen.
Der FF 91 hat – wie das gesamte Unternehmen – eine bewegte Geschichte hinter sich. Erstmals gezeigt wurde der Prototyp des FF 91 auf der CES 2017. Bereits kurze Zeit später musste das Unternehmen die ambitionierten Pläne kürzen und stand mehrmals kurz vor dem Aus. Entsprechend konnte auch der ursprünglich für 2018 geplante Produktionsstart nicht gehalten werden. Im September 2019 übernahm der frühere BMW-Manager und Byton-Chef Carsten Breitfeld den CEO-Posten bei FF und brachte das Unternehmen aus den Schlagzeilen heraus, um im Hintergrund den Neuanfang zu planen. Aber auch er konnte sich nicht halten und musste im November vergangenen Jahres seinen Posten räumen.
Ob Faraday Future den Trubel hinter sich gelassen hat, bleibt abzuwarten.
ff.com
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