Stellantis fertigt E-Transporter ab 2025 in Portugal

Stellantis wird künftig auch in Portugal Elektrofahrzeuge fertigen. Das Produktionszentrum in Mangualde wird ab Anfang 2025 das erste Montagewerk in Portugal sein, das Batterie-elektrische Kleintransporter für Citroën, Fiat, Opel und Peugeot in Großserie baut.

Konkret sollen in Mangualde ab Mitte des Jahrzehnts die Modelle Citroën ë-Berlingo, Fiat e-Doblò, Opel Combo-e und Peugeot e-Partner vom Band laufen – und zwar jeweils in der Transporter- und der Pkw-Version. Aktuell werden in Mangualde die Verbrennerversionen dieser Modelle produziert. Für die künftige Fertigung von E-Fahrzeugen erhält das Werk einer Stellantis-Ankündigung zufolge auch eine eigene Batterie-Montagelinie. Die künftige Jahreskapazität nennt der Hersteller in seiner Mitteilung nicht. In einer Pressenotiz der portugiesischen Regierung ist aber von fast 50.000 BEV jährlich und der Schaffung von 450 Arbeitsplätzen die Rede.

Die Transformation des Werks erfolgt im Zuge des von Stellantis Mangualde mitinitiierten „GreenAuto“-Projekts, hinter dem ein Konsortium von 37 Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft steht und das auf ein Investitionsvolumen von 119 Millionen Euro geschätzt wird. Das im Oktober 2021 angeschobene Vorhaben soll bis zum Jahreswechsel 2025/26 abgeschlossen werden. Die portugiesische Regierung unterstützt die Initiative mit 59,8 Millionen Euro aus ihrem Programm „PRR (Recovery and Resilience Plan) on the Move“. Also ziemlich genau der Hälfte der voraussichtlichen Investitionssumme.

„Wir sind stolz darauf, heute ankündigen zu können, dass Mangualde in eine neue Ära eintreten wird. Dank der Produktion von Batterie-elektrischen Transportern in Großserie in Portugal können wir unseren Geschäftskunden unverzichtbare Lösungen anbieten“, äußert Stellantis-CEO Carlos Tavares. „Die Nutzung der Fertigungskompetenz von Mangualde für den Bau von Batterie-elektrischen Fahrzeugen ist entscheidend für die fortgesetzte Dekarbonisierung unserer Flotten und ein weiterer Schritt auf dem Weg zu einem 40-prozentigen emissionsfreien Mix bis zum Ende des Jahrzehnts.“

Das Stellantis-Werk in Mangualde feierte vergangenes Jahr sein 60-jähriges Bestehen. Der Hersteller betont die Bedeutung des Produktionsstandortes: „Nahezu jedes vierte in Portugal hergestellte Fahrzeug läuft in Mangualde vom Band.“ Im Jahr 2018 wurde die Produktion der aktuellen Fahrzeuggeneration aufgenommen. Vom Band rollen zurzeit der Citroën Berlingo/Berlingo Van, der Fiat Doblò, der Opel Combo/Combo Cargo und der Peugeot Partner/Rifter.

Zu den produktionsseitigen Veränderungen gibt Stellantis bis dato nur eine grobe Übersicht. Mangualde erhalte „neue Installationen, sowohl in der Fertig- und Endmontage als auch im Karosseriebau, eine Optimierung des Industriegeländes und eine innovative Batteriemontagelinie“. Überarbeitet werden soll auch die Energiezufuhr: So soll ein Solarpark bis zu 31% des jährlichen Strombedarfs des Werks decken. Vorgesehen sind laut Stellantis weitere Projekte im Bereich grüner Energien und Energiespeicherung, darunter eines in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Mangualde und benachbarten Unternehmen, die ebenfalls von der erzeugten Solarenergie profitieren.

Stellantis hat angekündigt, bis 2025 mehr als 30 Milliarden Euro in Elektrifizierung und Software pumpen zu wollen. Dies ist eines der Ziele, die der Hersteller in seiner Roadmap „Dare Forward 2030“ formuliert hat. In dem Strategieplan fixiert der Autokonzern auch, dass bis Ende dieses Jahrzehnts 100 Prozent seines Absatzes in Europa und 50 Prozent seines Absatzes in den USA durch Batterie-elektrische Fahrzeuge abgedeckt sein soll.
media.stellantis.com, portugal.gov.pt, tvi.iol.pt

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