VW-Tochter PowerCo plant wohl Batterie-Ökosystem in Indonesien
Volkswagen will laut einem Agenturbericht über sein Tochterunternehmen PowerCo zusammen mit Partnern ein Ökosystem für Elektrofahrzeug-Batterien in Indonesien aufbauen. Dabei wird offenbar eine Partnerschaft mit mehreren Unternehmen angestrebt, darunter auch Ford.
Das berichtet Reuters unter Berufung auf Aussagen des indonesischen Investitionsminister Bahlil Lahadalia. PowerCo werde dabei unter anderem mit Ford, dem Bergbauunternehmen Vale und dem Batteriematerial-Hersteller Huayou Cobalt kooperieren. Aber auch das französische Bergbau-Unternehmen Eramet und mehrere indonesische Firmen, etwa Merdeka Gold Copper sowie das Tochterunternehmen Merdeka Battery und der Energieversorger Kalla Group sollen laut dem Investitionsminister Teil der Kooperation sein.
Minister Bahlil hält sich derzeit zusammen mit dem indonesischen Präsidenten Joko Widodo in Deutschland auf, da am Sonntagabend die Hannover Messe 2023 eröffnet wurde – Indonesien ist in diesem Jahr das Partnerland der Industriemesse. Bei dem Deutschland-Besuch traf sich die Delegation auch mit Vertretern von Volkswagen, Eramet und dem deutschen Chemiekonzern BASF, wie Reuters schreibt.
Laut einer separat versendeten Mitteilung von Widodos Büro soll die nicht näher bezifferte Investition durch die VW-Batterietochter PowerCo getätigt werden. Details sind aber noch nicht bekannt. Angesichts der Rohstoffvorkommen vor Ort ergibt ein Fokus auf Nickel Sinn – auch mit Blick auf die Kooperationspartner: Ford hatte Ende März zusammen mit Vale und Huayou Cobalt Investitionen in eine Nickel-Verarbeitungsanlage in Indonesien bekanntgegeben.
Laut Investitionsminister Bahlil soll auch BASF Interesse am Bau einer Anlage zur Herstellung von Batteriematerialien in der indonesischen Provinz Nord-Maluku bekundet haben – wie im Januar berichtet soll das in Zusammenarbeit mit Eramet geschehen. Allerdings hieß es bereits damals, dass sich die Gespräche zwischen Eramet und BASF in der Endphase befänden – eine Einigung wurde aber noch nicht kommuniziert. Auch auf eine Anfrage von Reuters mit Bitte um Stellungnahme hat BASF bisher nicht reagiert.
Zuletzt gab es immer wieder Bedenken rund um die Sicherheitsstandards in indonesischen Minen. Da das Land über die größten Nickelreserven weltweit verfügt und auch von den nachgelagerten Verarbeitungsschritten rund um das Metall profitieren will, hatte Präsident Widodo bereits im März eine strengere Überwachung der Sicherheits- und Umweltstandards angekündigt. Auch Minister Bahlil sieht nun in dem Investitionsinteresse europäischer Unternehmen einen Beleg dafür, dass die Bedenken rund um die Minen zerstreut würden.
reuters.com
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