EU-Projekt fahndet nach hiesigen Akku-Rohstoffquellen
Ein neues EU-Projekt namens METALLICO geht der Frage auf den Grund, wie Batteriemetalle wie Lithium, Kobalt, Kupfer, Mangan und Nickel auf nachhaltige Weise aus primären und sekundären Rohstoffquellen gewonnen werden können. Beteiligt sind 23 Partner aus neun Ländern.
Das auf vier Jahre angelegte Projekt hat zum Ziel, fünf innovative und nachhaltige Verfahren zur Extraktion und zur Rückgewinnung dieser Metalle zu optimieren und diese anschließend in einem industriell relevanten Maßstab in Fallstudien zu demonstrieren. Hauptziel des Konsoriums ist es, neue und bisher nicht genutzte Rohstoffquellen in der EU zu erschließen und so die eigene Abhängigkeiten zu reduzieren. Als Projektkoordinator agiert die Einrichtung IDENER Research and Development AIE aus Spanien.
Teil des Projekts ist auch die Schaffung einer digitalen Open-Source-Plattform, die dazu beitragen soll, primäre und sekundäre Batteriemetallquellen zu identifizieren und zu charakterisieren. Außerdem wollen die Partner anhand von digitalen Zwillingen innovativer Produktions- und Recycling-Anlagen die Effizienz sowie die wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Auswirkungen bestimmter Verfahren zur Rohstoff-Gewinnung simulieren. Die Ergebnisse sollen den Weg zu Investitionen in neue Bergbau- und Metallverwertungsanlagen ebnen.
„Durch die neuen Verfahren wird die Industrie in der Lage sein, beträchtliche Mengen an neuen oder derzeit nicht bzw. nicht ausreichend genutzten Ressourcen in der EU zu erschließen“, äußert María González-Moya Jiménez von Konsortialführer IDENER. Dies trage dazu bei, die Abhängigkeit von volatilen Rohstoffmärkten zu reduzieren und die Verfügbarkeit von Metallen im Batteriesektor, aber auch in anderen Industriesektoren, zu gewährleisten.
Die an METALLICO beteiligten Partner sind neben IDENER Research and Development AIE die Technische Universität Bergakademie Freiberg, die Universitat Politecnica de Catalunya, Siec Badawcza Lukasiewicz – Instytut Metali Niezelaznych, Teknologian Tutkimuskeskus VTT OY, die Fraunhofer Gesellschaft, die G.E.O.S. Ingenieurgesellschaft mbH, die Firmen Cementos La Cruz, Euroatomizado, Glencore Nikkelverk, Cobre las Cruces, das Centro de Investigacion Cooperativa de Energias Alternativas, das Cetaqua Centro Tecnologico del Agua Fundacion Privada, die Corporacion Chilena de Investigación del Agua, die Tharsis Mining Sociedad Limitada, die Politecnico di Torino, Asistencias Tecnicas Clave SL, Radical Innovations Group AB, Minera Los Frailes, Lithium Iberia, die DECHEMA Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie und Geniki Metalleutiki Kai Metallourgiki Anonimi Etairia.
dechema.de, metallico-project.eu (Projekt-Webseite)
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