Magna baut E-Geländewagen im Auftrag von Ineos
Magna hat den Zuschlag für die Herstellung eines Elektro-Geländewagens von Ineos Automotive erhalten. Dieser soll 2026 im österreichischen Graz in Produktion gehen. Neben der Fertigung wird Magna auch für die Entwicklung des kompletten Fahrzeugs verantwortlich sein.
Ineos Automotive sei insofern ein neuer Kunden im Bereich Entwicklung und Gesamtfahrzeugbau, gibt Magna bekannt. Schon bei dem ersten Fahrzeug, einem Verbrenner namens Grenadier, hatten beide Unternehmen ab 2018 kooperiert. Seinerzeit ging es aber rein um Fahrzeugentwicklungs-Dienstleistungen. Für die Herstellung des Grenadier hatte Ineos Ende 2020 das ehemalige Daimler-Werk in Hambach übernommen. Die Fertigung des Geländewagens läuft dort seit 2022.
Bei Ineos handelt es sich um einen in Großbritannien ansässigen Chemiekonzern. Die Automotive-Tochter wurde 2016 gegründet. Für den ersten Geländewagen mit BEV-Antrieb des Unternehmens soll Magna nun auch die Herstellung übernehmen. „Durch die Zusammenarbeit bei der Entwicklung unseres entscheidenden ersten Produkts haben wir aus erster Hand erfahren, wie wertvoll die Flexibilität, das Fachwissen und die Erfahrung von Magna in Bezug auf das Entwicklungsprogramm für ein Gesamtfahrzeug sind“, äußert Lynn Calder, CEO von Ineos Automotive. „Die Vertiefung unserer Zusammenarbeit ist ein natürlicher nächster Schritt, jetzt, da wir den Grenadier als Sprungbrett für unser weiteres Wachstum als globale Automobilmarke mit unserer zweiten Modellreihe nutzen“, so Calder weiter. „Wir werden wieder mit den allerbesten Partnern zusammenarbeiten, um unseren Kunden 2026 ein weiteres Weltklasse-Produkt zu bieten.“
Eckpunkte zu dem Elektro-Geländewagen nennen die Partner noch keine – so bleibt auch offen, ob es sich um einen Ableger oder um ein von Grund auf neues Elektrofahrzeug handelt. Ursprünglich sollte der Grenadier eigentlich einen Wasserstoff-Ableger erhalten. Dazu hatte Ineos 2020 eine Kooperation mit Hyundai rund um Brennstoffzellen angekündigt. Laut „Auto, Motor, Sport“ ist ein Testfahrzeug inzwischen fertiggestellt. Angesichts der kaum vorhandenen Tank-Infrastruktur soll das Projekt nun aber zugunsten des BEV-Modells depriorisiert werden.
Für Roland Prettner, Interim President von Magna Complete Vehicles, ist das neue Elektrofahrzeug „eine gute Ergänzung zu unserem Angebot in Österreich – und zeigt unsere Flexibilität bei der Herstellung einer Reihe von Fahrzeugen, die vom Verbrennungsmotor bis zum reinen Elektrofahrzeug reichen“. Und: „Als führender globaler Auftragsfertiger mit einer starken Infrastruktur und hochqualifizierten Mitarbeitern ist Magna ideal positioniert, um Automobilhersteller wie INEOS Automotive bei der Verwirklichung ihrer Mobilitätsvisionen zu unterstützen“, fügte Prettner hinzu.
globenewswire.com, auto-motor-und-sport.de
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