Luvly O: Schwedischer Elektro-Floh ab 10.000 Euro

Aus Schweden kommt ein neues Startup namens Luvly, das sich mit elektrischen Leichtfahrzeugen als „Ikea der Elektroautos“ positionieren will. Das nun vorgestellte erste Modell Luvly O ist ein E-Kleinstwagen mit zwei Sitzen, der weniger als 400 Kilo wiegt und ab 10.000 Euro kosten soll.

Als Maße für den Zweisitzer nennt Luvly 2,70 x 1,53 x 1,44 Meter. Dank eines Stromverbrauchs von nur 6 kWh auf 100 Kilometer sollen zwei wechselbare, je 15 Kilogramm leichte 3-kWh-Akkumodule eine Reichweite von bis zu 100 Kilometern erlauben. Die Aufladung per Haushaltssteckdose soll pro Akku eine Stunde dauern. Als Höchsttempo werden 90 km/h und als Kofferraumvolumen 267 Liter angegeben.

Für den Preis ab 10.000 Euro sollen Kunden dem in Stockholm ansässigen Entwickler zufolge nicht auf Sicherheit verzichten müssen. Eine spezielle Rohrrahmenkonstruktion soll aus der Formel 1 bekannte Konzepte wie einen energieabsorbierenden Aufprallschutz oder eine Sicherheitsschale in sogenannter Sandwichbauweise übernehmen.

Die Produktion will Luvly besonders umweltfreundlich und ressourcenschonend organisieren. Die Mini-Stromer sollen zunächst in Einzelteilen hergestellt und transportiert werden. Zusammengesetzt werden sie dann in kleinen Fabriken, die sich in den verschiedenen Zielmärkten befinden sollen. Neben dem vierrädrigen Zweisitzer sind auch ein sportliches Dreirad-Buggy sowie ein kleiner Transporter geplant, mit gleichem Produktions- und Logistikkonzept.
vision-mobility.de, t3n.de, luvly.se

4 Kommentare

zu „Luvly O: Schwedischer Elektro-Floh ab 10.000 Euro“
Johann
21.04.2023 um 09:35
Nicht nur Schwetzen, machen. Wenn's dann noch günstige Zusatzaccus gibt dann wäre das sogar Tauglich. 100km ist natürlich ein Witz
Peter
21.04.2023 um 11:02
Eindeutig das Fahrzeugkonzept nicht verstanden. 100km sind absolut ausreichend für einen 2-Sitzigen 400kg PKW der L7e Klasse. Das ist kein Urlaubsauto sondern ein besseres Moped, in dem man nicht nass wird --> 100% Kurzstreckenfahrzeug.Grundsätzlich halte ich viel von solchen Konzepten, ob sie aber Abnehmer finden bezweifle ich - eben wegen Kommentaren wie deinem und dem generellen Missverständnis darüber, wie man sein eigenes Fahrzeug eigentlich tatsächlich zu 99% der Zeit nutzt. Denn brauche ich wirklich 2t Stahl für den Transport von 80kg Mensch über 20km/Tag. Für den einen Langstreckenurlaub alle paar Jahre (für die wenigen, die das auch wirklich noch mit dem Auto machen...) lohnt sich es natürlich nicht, das Material auch zu jeder anderen Fahrt mit zu schleppen - sondern ein Auto zu leihen.
Hansi
21.04.2023 um 11:57
Ich bin da ganz bei Ihnen, dass ich viel von solchen Konzepten halte. Auch dieses andere Modell aus Schweden mit den zwei Sitzen hintereinander fand ich sehr attraktiv, aber die sind inzwischen auch von der Bildfläche verschwunden. Ich kann auch verstehen, warum. Weil ich ertappe mich selbst immer wieder dabei, dass ich das nur auf dem Papier gut finde. Denn in der Praxis bin ich halt genau auf das beschränkt: Ein zweisitziges Kurzstreckenfahrzeug mit 100km theoretischer und sagen wir 60 km effektiver Reichweite. Und damit taugt es halt nur für die 20 Pendel-Kilometer am Tag und für nichts mehr.Meine Ausgangslage: Mietswohnung mit Garten am Rand einer Großstadt. Per ÖPNV gut an die Innenstadt angebunden, aber rundherum in den ländlicheren Raum gar nicht. Für den Einkauf im 7km entfernten Hofladen taugt ein solches überdachtes Moped, ja. Für den Baumarkt oder Getränkemarkt schon nicht. Wenn ich am Wochenende Freunde besuchen will, die mit einem „normalen" E-Auto über die Autobahn 30min entfernt wohnen (aber über 2h mit dem ländlichen ÖPNV), komme ich mit 100km theoretsicher Reichweite schon arg an die Grenzen. Und dann kann ich nicht Freundin und Hund dabei haben. Also brauche ich leider nicht nur 1x im Jahr oder „alle paar Jahre“ ein etwas größeres Auto, sondern eher 1-2x die Woche. Und so regelmäßig leihe ich mir kein größeres Auto, sondern habe ein größeres Auto vor der Tür (weil ich den Mietwagen auch nicht nach jedem Hundetransport grundreinigen will). Also würde ich es eher umdrehen: Ein für den persönlichen Bedarf ausgelegtes Auto vor der Tür und so einen L7e-Zweisitzer so oft wie möglich im Carsharing nutzen.Aber für den arg beschränkten Einsatz sind 10.000 Euro zu viel. Die 20km kann ich auch mit einem 3.000 Euro E-Bike ohne Anstrengung fahren, wenn es der ÖPNV nicht hergibt. Und wenn es nass oder zu kalt ist, halt doch den für größere Einkäufe und sonstige Fahrten angeschafften E-Wagen.
Matthias
23.04.2023 um 00:01
"dieses andere Modell aus Schweden" sollte der Uniti One werden, quasi ein schmaler Smart FortTwo oder ein erwachsener Renault Twizy, bei dem der Fahrer in der Mitte sitzt, Passagier(e) hinten anstatt symmetrisch vorne, eien Denkweise wie in der Bibel mit Garten Eden, Arche Noah und "es ist nicht gut dass der Mensch allein sei". Ist er hinterm Lenkrad aber fast immer!Also genau für die Besetzung optimiert die im Alltag am häufigsten ist, nämlich Fahrer allein. Und dafür aerodynamisch günstiger, weniger Stirnfläche und mit Ei-Form auch besserer cw-Wert als ein Würfel-förmiger Smart FürZwei, somit mehr Reichweite und weniger Verbrauch.So ein 1+1-Konzept bzw. dessen Umsetzung wird weiterhin dringend benötigt. Alle bisherigen Anläufe, VW Nils usw., wurden nie realisiert, man hat lieber SUV angeboten.

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