Siemens soll Automatisierungstechnik an Freyr liefern

Siemens und Freyr Battery kooperieren bei der nachhaltigen Batterieproduktion im Rahmen der offenen digitalen Geschäftsplattform Siemens Xcelerator. Die auf der Hannover Messe bekannt gegebene strategische Partnerschaft sieht vor, dass Siemens zum bevorzugten Lieferanten von Freyr für Automatisierungs- und Digitalisierungstechnologie wird.

Freyr wird demnach Hard- und Software aus dem „Industrial Operations X“-Portfolio von Siemens nutzen, um die geplanten Gigafabriken in Norwegen und den USA zu entwerfen und zu betreiben. Das soll es Freyr laut der Siemens-Mitteilung ermöglichen, die Produktion zu skalieren und die Anlagen- und Energieeffizienz zu maximieren. Mit „Industrial Operations X“ soll „eine breiten Palette von Produkten und Dienstleistungen für Industriebetriebe“ geboten werden, „um Operational Technology (OT) mit integrierter Informationstechnologie (IT) zu kombinieren“.

Die Zusammenarbeit erstreckt sich demnach über den gesamten Batteriedesign- und Fertigungsprozess – von Produktionsdesign, Produktdesign bis hin zur Automatisierung des gesamten Produktionsprozesses. Das betrifft die geplante Giga Arctic in Norwegen (Produktionsstart H1/2024) und die Giga America in Georgia (2025). Dort sollen in Summe mehr als 50 GWh Batteriezellen im Jahr 2025 produziert werden.

Für die Hannover Messe haben Siemens und Nvidia einen Showcase entwickelt, der anhand von digitalen Zwillingen der Freyr-Fabriken aufzeigen soll, wie das Unternehmen mit der benutzerdefinierten Siemens-Anwendung auf Basis der Nvidia-Omniverse-Plattform „bessere und schnellere Entscheidungen treffen“ könne, so Siemens. Die digitalen Zwillinge wurden auch mithilfe des Amazon-Diensts AWS IoT TwinMaker erstellt.

Es ist nicht der erste Kontakt der beiden Unternehmen: Anfang dieses Jahres hatten Siemens und Freyr bereits angekündigt, zusammen mit Caterpillar, Glencore und Nidec eine strategische Koalition zu bilden, um die Ausweitung nachhaltiger Batterielösungen in Europa, Nordamerika und darüber hinaus zu fördern.

„Wir freuen uns darauf, die weltweit führende Automatisierungs- und Digitalisierungskompetenz von Siemens in Verbindung mit den einzigartigen Fähigkeiten von AWS und Nvidia in unseren Batteriedesign- und Fertigungsprozessen zu nutzen, um die wachsende globale Batterienachfrage zu befriedigen“, sagt Tom Einar Jensen, Mitbegründer und CEO von Freyr. „KI oder digital verbesserte elektrochemische Zelldesign- und Fertigungsprozesse sind die nächsten Grenzen in der Batterieproduktion, und dies ist ein grundlegender Schritt in diese Richtung.“

„Schnelligkeit, Skalierbarkeit, Nachhaltigkeit – das ist es, was Batteriehersteller brauchen. Und das bekommen unsere Kunden bei Siemens besser als anderswo“, sagt Cedrik Neike, Mitglied des Vorstands der Siemens AG und CEO Digital Industries. „Mit dieser Partnerschaft unterstreichen wir unseren Anspruch, der wichtigste Partner für Batteriehersteller weltweit zu sein.“
siemens.com

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