Tesla produziert in Texas zweite 4680-Zellgeneration

Tesla macht beim Aufbau der Fertigung von Batteriezellen des Formats 4680 in seinem Werk in Texas offenbar Fortschritte. Laut einem hochrangigen Manager wird dort bereits eine verbesserte Version der Rundzelle hergestellt. Noch in 2023 soll in Austin auch eigenes Kathodenmaterial gefertigt werden.

Wie Tesla-Manager Drew Baglino in der Telefonkonferenz nach der Veröffentlichung der jüngsten Geschäftszahlen verriet, wird in Texas nicht nur die erste Generation der Tabless-Zelle gefertigt, sondern bereits auch eine zweite, „besser produzierbare Version“. Die 2020 beim Battery Day vorgestellte Rundzelle im 4680-Format sollte dank einiger Innovationen – wie etwa die Trockenbeschichtung der Elektroden oder das Tabless-Design – die Batteriekosten um bis zu 50 Prozent senken. Auf dem Weg, die großvolumige Rundzelle und die angekündigten Verbesserungen in die Serie zu bringen, sind aber einige Hürden aufgetaucht.

Wie Baglino nun in der Telefonkonferenz angab, hat Tesla die Roadmap für die Kostensenkung bis 2026 in fünf Bereiche unterteilt – das Tabless-Zelldesign selbst, die Anoden- und Kathodenmaterialen, das Strucural-Pack-Konzept und die Zellfabrik selbst. „Seitdem haben wir in all diesen Aspekten Fortschritte gemacht“, so der Senior Vice President of Engineering bei Tesla.

Die 4680-Zellfabrik in Texas soll 70 Prozent geringere Investitionskosten pro GWh aufweisen, wenn sie in Betrieb und vollständig hochgefahren ist. Ende Dezember 2022 hatte Tesla eine wöchentliche Produktionsrate von 868.000 4680-Zellen erreicht – genug für 1.000 Fahrzeuge. Ein Update hierzu gab Baglino aber nicht. Dafür verfolge man weiterhin „Verdichtungs- und Investitionsreduzierungsmöglichkeiten in zukünftigen Fabrikbauten wie in Nevada“. Noch in diesem Jahr soll in Texas zudem das erste Kathodenmaterial für die 4680-Zellen produziert werden. In dem Kathoden-Gebäude in Austin sei bereits die Hälfte des Produktions-Equipments und drei Viertel der Versorgungseinheiten installiert.

Baglino bestätigte auch Teslas Plan einer eigenen Lithium-Raffinerie in Texas. Deren Bau soll im Mai beginnen und Teile der Anlage noch in diesem Jahr in Betrieb genommen werden. „Die Raffinerie verwendet das sulfatfreie Raffinationsverfahren mit reduzierten Prozesskosten, ohne Säure- oder Laugenreagenzien und mit weniger grauer Energie“, sagte Baglino. „Sie produziert tatsächlich ein nützliches Nebenprodukt, das in Baumaterialien wiederverwendet werden kann.“

Im weiteren Verlauf der Roadmap (oder sogar noch im Lauf dieses Jahres) dürfte es auch Fortschritte beim strukturellen Batteriepack geben. „Wir glauben, dass das Structural-Pack-Konzept ein gutes Konzept ist. Es ist einfacher“, so Baglino. „Wir werden die Zellen weiterhin strukturell belasten und das Pack als Boden des Fahrzeugs verwenden, während wir das Design iterieren, um in zukünftigen Programmen näher an die B-Ausführung dieser A-Architektur heranzukommen. Und für das 4680-Team ging es in Q1 nur um Kosten und Qualität.“ Sprich: Bisher handelt es sich nur um eine erste Version der Structural-Packs, weiterentwickelte Versionen im Model Y und in anderen Modellen könnten also folgen.
electrek.co

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