Nano One will LFP-Kathodenmaterial-Produktion noch 2023 aufnehmen

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Bild: Nano One Materials

Der kanadische Batterieentwickler Nano One Materials hat ein Update zu seinen Plänen für LFP- und andere Kathodenmaterialien veröffentlicht. Nano One plant die systematische Beschleunigung der Kommerzialisierung seines One-Pot-Verfahrens, beginnend mit 200 Tonnen pro Jahr.

Die Produktion soll ab dem dritten Quartal 2023 in der Anlage in Candiac in der Provinz Quebec erfolgen, die Nano One erst 2022 als Teil der Akquisition des kanadischen Batteriegeschäfts von Johnson Matthey übernommen hatte. Die Produktionskapazität der LFP-Kathodenmaterial-Anlage wurde seinerzeit mit 2.400 Tonnen angegeben. Das Werk wird nun auf die sogenannte One-Pot-Technologie von Nano One nachgerüstet. Zum Produktionsbeginn soll die Anlage mit 200 Tonnen pro Jahr laufen, später soll die Kapazität auf bis zu 2.000 Tonnen pro Jahr gesteigert werden.

Nano One zählt das One-Pot- und M2CAM-Verfahren (für die direkte Verarbeitung von Metall zu Kathodenaktivmaterial, kurz CAM) zu seinen beiden Kerntechnologien. Damit sollen verschiedene Kathodenmaterialien direkt aus sulfatfreien Metallen der Klasse 1 (d. h. Eisen- und Nickelmetallpulver) und Lithiumcarbonat hergestellt werden können. Da so diverse Verarbeitungsschritte überflüssig werden sollen (etwa die Verarbeitung von Lithiumcarbonat zu Lithiumhydroxid oder die kostspielige chemische Umwandlung von Metallen in intermediäre Metallsulfate), sollen der Energieverbrauch, Wasserverbrauch und die Kosten sinken.

„One-Pot vereinfacht die Produktion, und ich bin überzeugt, dass es Nano One und unseren Partnern ermöglichen wird, die saubersten CAM zu produzieren und gleichzeitig die Kosten zu senken sowie stark lokalisierte, äußerst sichere Lieferketten aufzubauen“, sagt Chief Commercialization Officer Denis Geoffroy. Mit den in Candiac gewonnenen Erkenntnissen soll die Kommerzialisierung des One-Pot-Verfahrens beschleunigt werden – in Hundert-, Tausend- und Zehntausend-Tonnen-Schritten, so das Unternehmen.

Ziel des Unternehmens ist es, einen bedeutenden Anteil der Märkte für LFP-Kathodenmaterialien zu erobern, angefangen in Nordamerika, dann in Europa und im indopazifischen Raum. Kathodenmaterialien auf Nickel- und Manganbasis spielen in der Wachstumsstrategie von Nano One eine ebenfalls wichtige Rolle. Das Unternehmen hat zu diesem Zweck auch die technischen Arbeiten für eine separate NMC- und LNMO-Pilotanlage mit einer Kapazität von 100 Tonnen aufgenommen.

Sowohl bei den LFP-Materialien als auch später bei NMC und LNMO sollen die Produkte aus der Pilotphase zur Validierung, Qualifizierung und Abnahme sowie möglicherweise für erste Umsätze an Partner und potenzielle Kunden versandt werden. Auf dieser Basis soll nach der Pilotanlage auch eine größere Demoanlage zur kommerziellen LFP-Produktion geplant werden. Dort sollen auf einer Linie bis zu 10.000 Tonnen pro Jahr gefertigt werden können. Diese Produktionslinie soll dann als Blaupause dienen, um Werke mit mehreren Produktionslinien und einer Gesamtkapazität von 50.000 bis 100.000 Tonnen pro Jahr zu betreiben.

„Die Pilotanlage wie auch die Demoanlage dienen als Startrampen für die Evaluierung, Schulung, Abnahme und Produktion sowie für erste Einnahmen und schnelles Wachstum, um die Bedürfnisse unserer Mitarbeiter, Partner und der wachsenden Liste potenzieller Kunden zu erfüllen“, sagt COO Alex Holmes. „Um dieses Wachstum zu fördern, arbeiten wir mit Lieferanten von Rohstoffen und kritischen Mineralien zusammen, um die Abfall-, Wasser-, Kosten- und Energieintensität zu reduzieren und gleichzeitig die heimischen Lieferketten zu stärken.“

Eisenmetall der Klasse 1 will Nano One von seinem Partner und Anteilseigner Rio Tinto beziehen, der Bergbau-Konzern stellt solches Material in Nordamerika „in großen Mengen“ her, so Nano One. Zudem kooperiert das Unternehmen wie berichtet mit BASF.
pressemitteiliung.ws

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