RWTH Aachen unterstützt Batterie-Industrie in Indonesien

Der Lehrstuhl „Production Engineering of E-Mobility Components“ (PEM) der RWTH Aachen ist an der Etablierung einer Batterie-Industrie und der Elektromobilität in Indonesien beteiligt. Dabei soll es auch um ein Elektrofahrzeug und die Elektrifizierung des öffentlichen Verkehrs gehen.

Indonesien verfügt bekanntlich über die weltweit größten Nickel-Reserven. Die Regierung versucht daher seit einiger Zeit, nicht nur den Abbau des wichtigen Batterie-Materials voranzutreiben, sondern auch die weiteren Verarbeitungsschritte bis zur fertigen Batteriezelle und dem fahrbereiten E-Auto in Indonesien zu etablieren. „Während das Land bereits über sämtliche Rohstoffe verfügt, sollen das Know-how und Technologien künftig aus Aachen kommen und dabei helfen, die entsprechende Wertschöpfungskette von der Batterie bis hin zum kompletten Fahrzeug direkt vor Ort aufzubauen“, wie es wörtlich in der Mitteilung des Aachener Lehrstuhls heißt.

Konkret wurde nun eine Kooperation zwischen dem indonesischen Unternehmen NHS und der RWTH-Ausgründung PEM Motion vereinbart, die auch von der indonesischen Regierung gebilligt ist. Gemeinsam mit dem Lehrstuhl PEM wollen die NHS und der Aachener Ingenieurdienstleister in Projekten rund um elektrisch betriebene Roller, Autos und Busse sowie in Vorhaben zur Batterieproduktion zusammenarbeiten. Beschlossene Sache ist bereits die Erstellung eines Geschäftsmodells für ein Elektrofahrzeug.

„Die Kombination aus lokalen Ressourcen und einem schnell wachsenden Markt auf der einen Seite und Technologie-Know-how auf der anderen ist eine starke Basis für die nachhaltige Entwicklung der Elektromobilität in Südost-Asien“, sagt PEM-Motion-CEO Christoph Deutskens. „Da Indonesien die Elektrifizierung öffentlicher Verkehrsmittel plant, suchen wir derzeit nach Möglichkeiten für lokale Lösungen zur Deckung der wachsenden Nachfrage“, sagt NHS-Vorsitzender Hendrawan Hendrawan.

Zudem sind mit dem Lehrstuhl PEM auch Aktivitäten in Forschung und Ausbildung geplant. Laut der Mitteilung könnten „globale Forschungsvorhaben mit Universitätspartnern in beiden Ländern künftig Projekte zwischen NHS und PEM Motion flankieren“.

„Die Aus- und Weiterbildung von Fachkräften für neue Berufsbilder und Geschäftsbereiche wird beim Übergang zur E-Mobilität eine entscheidende Rolle spielen“, sagt Achim Kampker, Gründer und Leiter des RWTH-Lehrstuhls PEM. „Dabei können die Hochschulen mit umfangreichen Qualifizierungsprogrammen unterstützen.“
rwth-aachen.de

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