BMW investiert in kanadischen Seltenerd-Recycler
BMW investiert in das kanadische Startup Cyclic Materials, das auf das Recycling von Seltenerdelementen und anderen Metallen wie Kupfer, Aluminium, Stahl, Kobalt und Nickel spezialisiert ist. Ende 2022 hatte Cyclic Materials bereits eine Kooperation mit Polestar geschlossen.
Cyclic Materials gibt an, in einer Serie-A-Finanzierungsrunde 27 Millionen US Dollar eingeworben zu haben. Angeführt wurde die Runde von BMW über seinen Investmentableger BMW i Ventures und Energy Impact Partners, weitere Geldgeber waren Fifth Wall, Bioindustrial Innovation Canada und Bestandsinvestor Planetary Technologies – wobei die genauen Summen je Investor nicht aufgeschlüsselt werden. Das kanadische Unternehmen hat seit seiner Gründung im Jahr 2021 nach eigenen Angaben Pilotanlagen entwickelt und will mithilfe des frischen Kapitals nun seinen kommerziellen Betrieb aufbauen.
Seltene Erden gehören zu den am wenigsten recycelten Metallen, „da es schwierig ist, die verschiedenen magnetischen Materialien in Altprodukten zu trennen“, teilt Cyclic Materials mit. Da jedoch prognostiziert werde, dass sich der Weltmarkt für Seltenerdelemente bis 2030 verdreifachen wird, sei die Erschließung neuer Quellen von entscheidender Bedeutung. Dank einer firmeneigenen Technologien gibt Cyclic Materials an, Seltene Erden aus einer Vielzahl von Altprodukten kosteneffizient recyceln zu können.
„Seltenerdelemente sind für viele Anwendungen – von kleinen elektronischen Geräten bis hin zu großen Windturbinen – von entscheidender Bedeutung, ihre Herstellung ist jedoch sehr schwierig“, äußert Kasper Sage, Geschäftsführer von BMW i Ventures. „Das Team von Cyclic hat einen neuartigen Prozess entwickelt, der eine nachhaltige, sekundäre Versorgungsquelle schaffen kann. Wir freuen uns über den Plan des Unternehmens, diese Technologie zu skalieren und damit einen Beitrag zur Sicherung der Metallversorgungskette der Zukunft zu leisten.“
„Wir freuen uns sehr über diese neue Finanzierung und unsere neuen Partnerschaften (…), die uns bei der Planung unseres künftigen Wachstums in Nordamerika, Europa und Asien helfen werden“, erwidert Ahmad Ghahreman, CEO und Mitbegründer von Cyclic Materials.
Ende 2022 hatte Cyclic Materials bereits eine Kooperation mit dem Elektroauto-Hersteller Polestar geschlossen, die die Entwicklung von recycelten Magneten für den Einsatz in E-Motoren von Polestar-Fahrzeugen vorsieht. Seinerzeit gab die schwedische Geely-Marke an, dass man im Falle des Polestar 2, der auf permanenterregte Synchronmaschinen (PSM) mit Dauermagneten setzt, festgestellt habe, „dass Elektromotoren, die wertvolle Seltenerdelemente wie Neodym und Dysprosium enthalten, nach den Autobatterien den zweithöchsten Rohstoff-Fußabdruck haben“. Da Neodym und Dysprosium die Eigenschaften des im Rotor verbauten Dauermagneten entscheidend beeinflussten, seien sie sehr wichtig.
press.bmwgroup.com, cyclicmaterials.earth
0 Kommentare