Kanada: FLO will Schnellladenetz bis 2027 verdoppeln
In Kanada soll das öffentliche Schnellladenetzwerk für Elektroautos in den kommenden vier Jahren verdoppelt werden. Der Ladenetzwerk-Betreiber FLO hat von der Canada Infrastructure Bank (CIB) eine Darlehenszusage erhalten, um bis 2027 mehr als 2.000 neue Schnellladepunkte an rund 400 Standorten zu errichten.
Das nun zugesagte Darlehen beläuft sich auf 220 Millionen kanadische Dollar, also umgerechnet 146,7 Millionen Euro. Die Mittel stammen aus der Charging and Hydrogen Refuelling Infrastructure (CHRI)-Initiative der CIB, die sich auf den Aufbau einer groß angelegten Ladeinfrastruktur durch den Privatsektor konzentriert. Damit wird knapp die Hälfte des CHRI-Gesamtbudgets von 500 Millionen CAD in das Projekt von FLO investiert.
Zum Einsatz kommen sollen beim Ausbau des Netzwerks hauptsächlich die neue 320-kW-Ladesäule FLO Ultra, die künftig im Werk in Auburn Hills im US-Bundesstaat Michigan produziert wird.
Die Standorte sollen „entlang qualifizierter Transportkorridore und in städtischen und vorstädtischen Gemeinden mit mehr als 20.000 Einwohnern“ liegen, FLO will nach eigenen Angaben mit Standortbetreibern zusammenarbeiten, um die Ladesäulen aufzubauen. Dabei übernimmt FLO die Planungs-, Installations- und Betriebsverantwortung, die Flächeneigentümer sollen vor allem ihre Grundstücke einbringen.
„Mit derzeit rund 2.000 universellen öffentlichen Schnellladeanschlüssen in Kanada kommt diese außergewöhnliche Partnerschaft einer fast doppelten Zahl öffentlicher DC-Ladepunkte im ganzen Land nahe“, sagt Louis Tremblay, Präsident und CEO von FLO.
Die in Michigan gebaute FLO Ultra ist nicht nur für den Einsatz in Kanada gedacht, sie soll ab 2024 auch auf den US-Markt kommen. Da sie die Anforderungen des NEVI als auch des Buy-America-Acts erfüllt, kann die DC-Säule auch bei öffentlich geförderten Infrastrukturprojekten in den USA aufgebaut werden.
newswire.ca (CIB-Darlehen), prnewswire.com (Eröffnung Werk Auburn Hills)
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