NRW legt eMobility-Förderschwerpunkt auf Nutzfahrzeuge
Das Land Nordrhein-Westfalen fördert 2023 den Umstieg auf Elektromobilität mit rund 90 Millionen Euro. Förderschwerpunkt des Programms „progres.nrw – Emissionsarme Mobilität“ ist in diesem Jahr der Bereich Nutzfahrzeuge.
Zuschüsse gibt es unter anderem für den Aufbau und Netzanschluss von Ladestationen für gewerblich genutzte Fahrzeuge sowie für Konzepte zur Beschaffung und zum wirtschaftlichen Einsatz von Batterie-betriebenen Nutzfahrzeugen, wie es in einer Mitteilung der Düsseldorfer Landesregierung heißt.. Kommunen erhalten zudem Unterstützung bei der Anschaffung von Elektro-Nutzfahrzeugen.
Die bisher erfolgreiche Fahrzeugförderung für Kommunen wird um Nutzfahrzeuge der Fahrzeugklassen N2 und N3 erweitert, die in nicht wirtschaftlichen Bereichen der Kommunen eingesetzt werden. Die Förderhöhe beträgt 80 Prozent der Investitionsmehrkosten für die Beschaffung von Batterie-elektrischen oder Brennstoffzellen-basierten Fahrzeuge – bis zu einer Obergrenze von 400.000 Euro je Fahrzeug.
2022 lag das Budget von progres.nrw noch bei rund 70 Millionen Euro. Damit wurden laut der Mitteilung 21.500 Ladepunkte installiert, wovon 500 öffentlich zugänglich sind. Hinzu kamen rund 400 öffentlich zugängliche Schnellladepunkte. Zudem förderte das Land die Beschaffung von 1.300 Fahrzeugen, die mit einer Batterie oder mit einer Brennstoffzelle angetrieben werden. Etwa 730 werden in Kommunen und deren Betrieben eingesetzt, bei den restlichen Fahrzeugen handelt es sich um Nutzfahrzeuge für Unternehmen und Gewerbetreibende.
Für Unternehmen interessant: Neben den AC-Ladepunkten (weiterhin eine Pauschalförderung von maximal 1.000 Euro je Ladepunkt) werden in diesem Jahr auch Schnellladepunkte für gewerbliche Fahrzeuge gefördert. Unternehmen und Gewerbetreibende erhalten für Ladepunkte mit einer Ladeleistung von mindestens 50 Kilowatt eine Förderung von bis zu 40 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben bis maximal 15.000 Euro je Ladepunkt. Ein eventuell erforderlicher Stromanschluss an das Mittelspannungsnetz wird ebenfalls mit 40 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben bis maximal 100.000 Euro unterstützt.
Neu für 2023 ist neben der auf rund 90 Millionen aufgestockten Finanzmittel auch, dass erstmals der Ausbau von Ladepunkten an Carsharing-Stationen gefördert wird. Unternehmen erhalten bis zu 40 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben, bis maximal 1.500 Euro je Ladepunkt. Netzanschlusskosten bis 15.000 Euro sind ebenfalls förderfähig.
Zur Entlastung des öffentlichen Ladenetzes sind zudem Ladestationen für Beschäftigte und Mietende weiterhin förderfähig. Als Alternative zum Auto erhalten Gewerbetreibende und Handwerker Zuschüsse für Lastenfahrräder – davon wurden in 2022 rund 2.400 gefördert.
„Nordrhein-Westfalen ist ein starker Wirtschaftsstandort und ein Verkehrsknotenpunkt im Zentrum Europas – und damit ganz automatisch auch ein Schwerpunkt für den Güterverkehr“, sagt Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur (Grüne). „Wir haben uns zum Ziel gesetzt, die Emissionen im Verkehrssektor jetzt zügig und deutlich zu senken. Mit dem Fokus des Förderprogramms auf dem Ausbau betrieblicher Schnellladepunkte schaffen wir wichtige Grundlagen für die breite Nutzung von E-Nutzfahrzeugen und tragen zur klimafreundlichen Weiterentwicklung des Verkehrssektors bei.“
land.nrw, nrw.de (Förderrichtlinie progres.nrw als PDF)
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