Tübingen beschafft 40 weitere Elektrobusse
Die Aufsichtsgremien der Stadtwerke Tübingen und von TüBus haben grünes Licht für den Kauf von insgesamt 40 neuen Elektrobussen und den Aufbau der hierfür benötigten Ladeinfrastruktur gegeben. Der erste Schritt umfasst die Beschaffung von 29 neuen E-Bussen, in der zweiten Stufe sind weitere elf neue E-Busse vorgesehen.
Am Ende des Stufenplans soll die TüBus-Flotte voraussichtlich ab 2025 überwiegend aus elektrisch betriebenen Linienbussen bestehen. Die Stadtwerke Tübingen hatten 2022 vom Bund eine Förderzusage für 44 neue Elektrobusse und Ladeinfrastruktur erhalten. Die ersten vier dieser geförderten Busse sind bereits bestellt und werden bis Jahresende 2023 geliefert. Aktuell bereitet TüBus wie berichtet die ersten sechs vollelektrischen Gelenkbusse für den Linieneinsatz vor.
Der zweistufige Ansatz bei der Fahrzeugbeschaffung mit zunächst 29 und dann elf E-Bussen wurde gewählt, damit der Umbau der TüBus-Flotte „systematisch Hand in Hand mit dem Aufbau einer Ladeinfrastruktur“ erfolgt, wie es in der Mitteilung der Stadtwerke Tübingen heißt.
Bei der Ladeinfrastruktur verfolgen die Stadtwerke nach eigenen Angaben einen dezentralen Ansatz. Neben einigen zentralen Ladeplätzen sollen an strategisch wichtigen Stellen im Stadtgebiet Pantografen für schnelle Zwischenladungen der Elektro-Busflotte eingerichtet werden. Die genaue Standortplanung für diese Zwischenladeplätze stehe aber noch aus. Die Stadtwerke geben aber an, dass sie die „durch den Ladevorgang möglichen Geräuschemissionen“ im Blick haben, die Öffentlichkeit solle rechtzeitig und transparent über die Standorte informiert werden.
Aufgrund der hügeligen Topografie rund um die baden-württembergische Universitätsstadt haben die Fahrzeuge einen höheren Energieverbrauch als im Flachland. Daher hatten die Stadtwerke Tübingen lange Zeit auf Hybridbusse gesetzt, da die früher verfügbaren E-Busse nicht die Anforderungen erfüllt hatten. Mit den heutigen Fahrzeugen und einer schnellen Zwischenladung ist inzwischen auch der Einsatz rein elektrisch angetriebener Busse möglich.
Welche Bus-Modelle im Rahmen der aktuellen Beschaffung im Visier der Stadtwerke sind, wird in der Mitteilung nicht genannt. Bei den sechs Gelenkbussen, die bald in den Linienbetrieb gehen, handelt es sich um das 18-Meter-Modell von MAN. Da MAN auf das kabelgebundene Laden im Depot setzt, werden für die Pantografen-Schnellladungen wohl auch andere Hersteller zum Zug kommen.
swtue.de
0 Kommentare