Panasonic verschiebt 4680-Massenproduktion um einige Monate

Bild: Tesla

Teslas Batteriepartner Panasonic hat den Beginn der Serienproduktion seiner Batteriezellen des Formats 4680 verschoben. Panasonic fasst hierfür laut einem aktuellen Statement nun den Zeitraum April bis September 2024 ins Auge – um dann eine verbesserte Version zu produzieren.

Im vergangenen Jahr hatte der japanische Batteriehersteller für den Beginn der 4680-Massenfertigung noch den Zeitraum April 2023 bis März 2024 in Aussicht gestellt. „Die Massenproduktion wurde auf den Beginn des ersten Halbjahres des Geschäftsjahres 2025 verschoben, um Leistungsverbesserungsmaßnahmen einzuführen, die die Wettbewerbsfähigkeit weiter steigern werden“, heißt es nun in einem Panasonic-Dokument zur Gewinnprognose. Das angesprochene Geschäftsjahr beginnt in Japan am 1. April 2024 und endet am 31. März 2025.

Nähere Details zu den Leistungsverbesserungen werden aber nicht genannt. Somit ist unklar ob es sich um die Materialzusammensetzung, die Herstellung einzelner Komponenten wie Anode oder Kathode geht oder es die Montage der Zellen selbst betrifft. Panasonic betreibt in seinem japanischen Werk in der Präfektur Wakayama eine Pilotlinie für die 4680-Zellen, die spätere Serienproduktion soll aber in den USA erfolgen.

Klar ist: Auch Tesla hatte Probleme, seine Produktions- und Leistungsziele für die 4680-Zellen zu erreichen. Derzeit werden die großvolumigen Rundzellen in der US-Basisvariante des Model Y verbaut, zudem kommen die im E-Lkw Semi zum Einsatz und werden auch im kommenden Pickup-Modell Cybertruck verwendet. Die mangelnde Verfügbarkeit von 4680-Zellen war lange Zeit ein Flaschenhals bei der Entwicklung und Produktion dieser Modelle.

Ende April wurde dann im Rahmen der Telefonkonferenz zu den Q1-Geschäftszahlen bekannt, dass Tesla selbst in der Giga Texas eine zweite, „besser produzierbare Version“ der 4680-Rundzelle herstellt. Ob Tesla diese Erkenntnisse mit seinem langjährigen Batteriepartner Panasonic geteilt hat oder ob die Japaner selbst diese Verbesserungen erzielt haben, ist nicht bekannt.

Während im Model Y und Semi derzeit nur die Tesla-eigenen 4680-Zellen verbaut werden, gab es im März einen Agenturbericht, wonach Tesla beim Cybertruck vor allem auf Rundzellen von Panasonic und LGES setzen werde. Mit der nun bekannt gewordenen Verzögerung bei Panasonic dürften die ersten Serien-Exemplare des Cybertrucks, die früheren Angaben zufolge ab 2023 gebaut werden sollen, also vor allem mit LGES-Zellen ausgerüstet werden. Der südkoreanische Zellhersteller hatte Mitte 2022 den Bau einer neuen Produktionslinie in seinem Werk Ochang in Südkorea für 4680-Rundzellen angekündigt. Die Linie soll auf eine jährliche Produktionskapazität von 9 GWh kommen – und schon seinerzeit gab es Hinweise, dass LGES dort offenbar für Tesla produzieren werde. Die Produktion der 4680-Zellen in Ochang soll nach damaligen Stand im zweiten Halbjahr 2023 aufgenommen werden.
reuters.com

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