Isuzu strebt BZ-Lkw mit Honda-Technik für 2027 an

Der japanische Fahrzeughersteller Isuzu Motors plant für 2027 die Markteinführung eines Schwerlast-Lkw mit Brennstoffzellen-Technik von Honda. Das sieht eine von beiden Unternehmen unterzeichnete Vereinbarung vor.

Geplant ist, noch im laufenden Geschäftsjahr (dieses endet am 31. März 2024) mit der Demonstrationserprobung eines Lkw-Prototyps auf öffentlichen Straßen zu beginnen und 2027 ein Serienmodell auf den Markt zu bringen. Eckdaten zu den künftigen Fahrzeug nennen die Partner in ihren identisch lautenden Pressemitteilungen noch nicht. Das Duo belässt es bei allgemeinen Statements, etwa dass man überzeugt sei, „dass die Brennstoffzellentechnologie (…) ein wirksames Mittel zur Erreichung der Kohlenstoffneutralität von schweren Lastkraftwagen sein wird, die für große Ladekapazitäten, lange Einsatzzeiten, Langstreckenfahrten und die Notwendigkeit einer schnellen Betankung ausgelegt sind“.

Honda und Isuzu Motors hatten bereits Anfang 2020 die gemeinsame Erforschung von Schwerlast-Lkw mit Brennstoffzellen vereinbart. Diese war zunächst auf zwei Jahre angesetzt – und noch ohne Bezug zu einem konkreten Serienmodell. Aber schon damals gaben die Partner an, die Kompetenzen von Isuzu bei der Entwicklung von Schwerlast-Lkw und jene von Honda bei der Entwicklung von Brennstoffzellen-Systemen bündeln zu wollen.

Durch die nun erneuerte Kooperationsvereinbarung wird der für Pkw konzipierte Brennstoffzellen-Antriebsstrang von Honda nun tatsächlich für ein künftiges Isuzu-Wasserstoffmodell adaptiert. Honda ist einer der wenigen Autobauer, der bereits ein FCEV zur Serienreife gebracht hat. Über eine Kleinserie ist der Clarity Fuel Cell aber nie herausgekommen, obwohl er in einigen Märkten bereits seit 2015 angeboten wird.

Spätestens seit Februar 2023 ist klar, dass Honda den Drittverkauf seiner Brennstoffzellen-Technologie plant. Zu diesem Zeitpunkt stellte der Hersteller seine Zukunftsstrategie für den Einsatz von Brennstoffzellen zum Eigengebrauch und zur Vermarktung vor. Die Kernbotschaft: Honda will das aktuell mit General Motors in der Weiterentwicklung befindliche BZ-System ab Mitte der 2020er Jahre auch an Dritte verkaufen und außerdem später noch einmal eigenständig verbessern.

Durch diesen Entwicklungsaufwand will Honda sich im Wasserstoff-Geschäft in mehreren Kernbereichen etablieren. Konkret hat der Hersteller für die Nutzung der Brennstoffzellen-Technologie vier Säulen identifiziert: Pkw, Nutzfahrzeuge, Baumaschinen und stationäre Anwendungen. Im Pkw-Bereich hatte Honda erst kürzlich den Einbau des GM-Honda-Brennstoffzellensystems in der neuesten Generation seines Kompakt-SUV CR-V angekündigt. Das Fahrzeug soll 2024 in einer Kleinserie auf den Markt kommen. Im Nutzfahrzeug-Bereich ist die oben beschriebene Zusammenarbeit mit Isuzu der zentrale Anker.
global.honda, isuzu.co.jp

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