Skoda Group baut 91 Batterie-O-Busse für Vilnius
Die Skoda Group wurde mit der Lieferung von 91 Trolleybussen nach Vilnius beauftragt. Die 91 Skoda 32 Tr im Gesamtwert von über 52 Millionen Euro sollen in den Jahren 2024 und 2025 an den ÖPNV-Betreiber JSC Vilniaus Viešasis Transportas in die Hauptstadt Litauens geliefert werden.
Die 12-Meter-Trolleybusse sind Niederflurfahrzeuge auf der Karosserie-Basis des Herstellers SOR. Sie verfügen über eine Traktionsbatterien, die eine Reichweite von mindestens 20 Kilometern auf Strecken ohne Oberleitung ermöglichen sollen. Eine konkrete kWh-Angabe macht Skoda nicht. „Das Baltikum ist eine unserer wichtigsten Regionen, da wir hier bereits Hunderte von Fahrzeugen ausgeliefert haben“, äußert Petr Novotný, President Components & Bus Mobility der Skoda Gruppe. Unter anderem in der lettischen Hauptstadt Riga sind 125 Trolleybusse von Skoda unterwegs.
Der tschechische Hersteller bietet bekanntlich Trolleybusse in Zusammenarbeit mit verschiedenen Karosserieherstellern an. Jüngst nahm Skoda etwa Bestellungen aus der Slowakei und aus Tschechien für den 12 Meter langen Skoda 26 Tr und die 18-Meter-Gelenkbusvariante 27 Tr entgegen. Beide basieren auf Solaris-Karosserien und verfügen ebenfalls über eine Traktionsbatterie, die den Betrieb auch auf Strecken ohne Oberleitung ermöglicht.
In Vilnius sind bereits 41 Trolleybusse mit Skoda-Technologie unterwegs. Sie wurden Anfang 2018 bei Solaris bestellt, sollen aber über „Skoda-Traktionsausrüstung“ verfügen, wie es in einer begleitenden Mitteilung heißt. Škoda-Oberleitungsbusse (ohne Traktionsbatterie) haben in der litauischen Hauptstadt eine lange Tradition. „Seit den 1960er Jahren sind dort mehrere Hunderte von Fahrzeugen im Einsatz, meist vom Typ Škoda 9 Tr und Škoda 14 Tr. Diese Trolleybusse waren immer beliebt und gelten als sehr zuverlässig. Die letzten Lieferungen dieser älteren Typen erfolgten in den 1990er Jahren“, teilt der Hersteller mit.
Die Skoda-Gruppe beschäftigt nach eigenen Angaben rund 8.000 Mitarbeiter und verfügt über mehrere Produktionsstandorte in der Tschechischen Republik sowie über eine Fabrik in Finnland. Neben Oberleitungsbussen gehören auch BEV und FCEV zum Portfolio.
Trotz des Namens gehört Skoda Transportation bzw. die Skoda Group nicht zum Volkswagen-Konzern, sondern zur PPF Group des tschechischen Unternehmens Petr Kellner. Ähnlich wie beim Autobauer Volvo Cars und dem Nutzfahrzeug-Hersteller Volvo Group oder der Luxus-Automarke Rolls-Royce und dem gleichnamigen Hersteller von Flugzeugtriebwerken gibt es zwar einen gemeinsamen Ursprung, im Laufe der Zeit haben sich die Wege von Skoda Cars und Skoda Group aber getrennt.
Quelle: Infos per E-Mail
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