Tesla macht Model 3 und Y für Geschäftskunden 2.250 Euro günstiger
Tesla gewährt in Deutschland bis zum offiziellen Ende der staatlichen E-Auto-Förderung für Geschäftskunden am 31. August 2023 zusätzlich zum Herstelleranteil des Umweltbonus eine „Innovationsprämie“ in Höhe von 2.250 Euro netto. Welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, erfahren Sie hier.
Normalerweise erhalten Käufer aller Varianten des Model 3 aktuell 7.500 Euro Umweltbonus: 4.500 Euro vom Staat und 3.000 Euro als Herstelleranteil von Tesla. Das Model Y (auch sämtliche Versionen) wartet mit 6.750 Euro Förderung auf, ebenfalls 4.500 vom Staat und 2.250 Euro von Tesla. Die Diskrepanz zwischen beiden Modellen ergibt sich durch einen freiwillig höheren Herstelleranteil beim Model 3, den Tesla schon eine Weile gewährt. Denn staatlich vorgegeben sind für Fahrzeuge unter 40.000 Euro netto zurzeit mindestens 2.250 Euro von Herstellerseite.
In einer von Teslas seltenen Pressemitteilungen heißt es nun, dass Geschäftskunden in Deutschland bis zum 31. August 2023 eine zusätzliche „Innovationsprämie“ in Höhe von 2.250 Euro des US-Unternehmens erhalten. Damit klettert die Gesamtförderung beim Model 3 auf 9.750 Euro und beim Model Y auf 9.000 Euro. Dies gilt für sämtliche Bestellungen seit dem gestrigen Montag, 15. Mai, und bei Auslieferung vor besagtem Stichtag. Die Basispreise für Flottenkunden sinken somit auf 33.035 Euro netto beim Model 3 und 35.473 Euro netto beim Model Y. Bei den Preisangaben ist allerdings zu beachten, dass pro Fahrzeug noch eine Bearbeitungs- und Liefergebühr hinzukommt.
Die Aktion zielt offensichtlich darauf ab, vor dem Ende des Umweltbonus-Förderprogramms für Geschäftskunden noch einmal kräftig den Absatz in diesem Segment anzuheben. Zum 1. September stellt der Bund die E-Auto-Zuschüsse für Flottenbetreiber bekanntlich ein. Gefördert werden ab diesem Zeitpunkt nur noch Privatkunden.
Aus Sicht der Texaner stellt die „Innovationsprämie“ für Geschäftskunden einen weiteren Dreh an der Preisschraube dar, nachdem Tesla die Preise seiner Fahrzeuge in den vergangenen Monaten schon mehrfach deutlich gesenkt hat – in Europa zuletzt im April 2023. Tesla selbst gab im Vormonat zur Begründung an, dass die Preisreduktion „vor allem durch die exponentiell skalierten und verbesserten Fertigungskapazitäten in den Fabriken weltweit“ erreicht geworden sei, „die es uns ermöglichen, das beste Produkt zu branchenführenden Kosten herzustellen“.
Es gibt aber auch Beobachter, die bei Tesla Überkapazitäten sehen. Das „Manager Magazin“ schreibt etwa, dass „die Auslieferungszahlen beim Wachstumstempo allem Anschein nach nicht mit der Fertigung Schritt halten können.“ Zuletzt habe Tesla regelmäßig höhere Produktions- als Absatzzahlen ausgewiesen. Begründet wurde dies allerdings bisher vor allem mit Logistikproblemen.
In der aktuellen Mitteilung äußert Tesla lediglich, dass „die Elektrifizierung der europäischen Business-Flotten ein wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigen Energiezukunft ist“ und bewirbt im gleichen Absatz die Reichweite und Effizienz seiner Fahrzeuge in Kombination mit „einem starken Ladenetzwerk“: „Mit Reichweiten von bis 634 km für das speziell für Businessflotten konzipierte Model 3 Maximale Reichweite mit Heckantrieb sowie bis zu 533 km für das u.a. in der Gigafactory Berlin-Brandenburg gefertigte Model Y Maximale Reichweite bietet Tesla die idealen Flottenfahrzeuge für alle Anforderungen“, heißt es wortwörtlich.
In Teslas Bilanzen machen sich die harten Preisschnitte übrigens bereits bemerkbar. Die Geschäftszahlen für das erste Quartal 2023 spiegelten die gedrosselte Profitabilität des US-Elektroautobauers wider. Die operative Marge sackte zwischen Januar und März beispielsweise deutlich auf 11,4 Prozent ab. Zuvor lag sie recht konstant um die 15 Prozent. Ausreißer nach oben gab es in Q1/2022 mit 19,2 Prozent und im Q3/2022 mit 17,2 Prozent.
Quelle: Infos per E-Mail
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