The Mobility House und Ambibox kreieren V2G-Testlab für OEMs
Das Technologieunternehmen The Mobility House und der Mainzer Ladetechnik-Hersteller Ambibox bieten Automobilherstellern ab sofort die Möglichkeit, in einem sogenannten offenen Testlab die Vehicle-to-Grid-Technologie unter realen Bedingungen zu erproben.
Ambibox stellt dafür auf seinem Unternehmensgelände in Mainz sechs seiner V2G-fähigen DC-Charger bereit. Ein weiterer Standort am Hauptsitz von The Mobility House in München soll später folgen.
Dem Duo, das seine Kooperation bereits im April 2022 eingeleitet hatte, ist daran gelegen, Automobilherstellern eine dauerhafte Testmöglichkeit für die bidirektionale Vermarktung von Elektroautos im Energiemarkt zu schaffen, um sowohl die Standardisierung der elektrischen Fahrzeuge als auch das Thema bidirektionales Laden grundsätzlich zu beschleunigen.
The Mobility House verantwortet dabei die Vermarktung mit der sogenannten EV Aggregation Platform und dem Flexbility Trading, „sodass die Elektroautos in den Energiemarkt eingebunden und deren Flexibilitäten gewinnbringend vermarktet werden können“, wie es in einer begleitenden Mitteilung heißt. Die Autos dienen dabei als mobile Stromspeicher. Automobilherstellern werde dadurch erstmalig die Möglichkeit gegeben, auf Basis etablierter Standards und offener Schnittstellen das gesamte Ökosystem über reale Anwendungen dauerhaft und über den Rahmen von Testivals/Plugfests hinaus zu testen – von der Ladestation über das Backend bis hin zur Vermarktung an der europäischen Strombörse (EPEX Spot), betont das Duo.
Die Kompetenzen der beiden Unternehmen ergänzen sich nach eigenen Angaben ideal: Ambibox habe eine fortschrittliche Lösung für dezentrale Energiesysteme entwickelt und steuere mit der „ambiCHARGE“ die V2G-Ladestation bei. The Mobility House bringe im Gegenzug seine Technologie, Trading-Erfahrung und Expertise für V2G ein, heißt es.
Marcus Fendt, Geschäftsführer von The Mobility House, kommentiert das Projekt wie folgt: „Als führender Treiber der intelligenten Integration von Elektroautobatterien in das Stromnetz ist es The Mobility House ein wichtiges Anliegen, Automobilherstellern eine praxisnahe Testumgebung anzubieten. Die Partnerschaft mit dem führenden V2G-Ladestationshersteller Ambibox macht genau das möglich. So kann die Technologie vom Fahrzeug bis zum Energiemarkt ausprobiert und die Standardisierung beschleunigt werden. Wenn in einem nächsten Schritt nun die Bundesregierung noch die zugesagten nötigen Regularien für das bidirektionale Laden setzt, können wir für unsere Kund:innen und Partner das volle Potenzial der Elektromobilität erschließen.“
Manfred Przybilla, Geschäftsführer von Ambibox, ergänzt: „Durch die Kooperation bringen wir die Stärken beider Unternehmen zusammen, um bidirektionales Laden weiter voranzutreiben. Indem wir unsere Kräfte bündeln und unsere jeweiligen Kompetenzen einbringen, kommen wir der Zukunft der Elektromobilität ein ganzes Stück näher.”
Seit 2015 zeigt The Mobility House regelmäßig in V2G-Piloten das Potenzial der Technologie auf. Jüngster Erfolg war Anfang des Jahres ein abgeschlossenes Projekt mit Partnern am EUREF-Campus in Berlin, in dessen Verlauf erstmals das Potential aggregierter Fahrzeugbatterien im Energiemarkt über reale Anwendungen an der europäischen Strombörse (EPEX Spot) nachgewiesen werden konnte.
mobilityhouse.com
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