VinFast peilt bis zu 50.000 Auslieferungen in 2023 an

Bild: VinFast

Der vietnamesische Hersteller VinFast will in diesem Jahr einen Absatz zwischen 40.000 und 50.000 Elektroautos erreichen, verglichen mit etwa 7.400 Verkäufen im Jahr 2022. Dafür sollen eine Steigerung der Exporte nach Nordamerika sowie die ersten Auslieferungen in Europa sorgen.

Das Absatzziel kündigte Pham Nhat Vuong, Vorsitzender des Mutterkonzerns Vingroup, bei der Jahrestagung des größten Konglomerats Vietnams an. Die 7.400 Auslieferungen im Vorjahr wurden rein in Vietnam erzielt. „Wenn die Dinge wie geplant verlaufen“, könnte VinFast laut Vuong Ende 2024 die Gewinnschwelle erreichen.

Zuletzt lief allerdings nicht alles wie geplant: Im Februar wurde bekannt, dass 2.781 der bereits ausgelieferten VF 8 wegen potenziellen Bremsproblemen zurückgerufen werden müssen. Die 999 in die USA verschifften VF 8 wurden nicht mehr wie vorgesehen 2022 ausgeliefert, sondern erst in diesem Frühjahr. Auch die angekündigte US-Fabrik des Unternehmens verzögert sich von 2024 um mindestens ein Jahr.

Dass die internen Auslieferziele zuletzt verfehlt wurden, wird aber nicht nur auf technische Probleme, sondern auch die schwächelnde Weltwirtschaft und Preissenkungen bei der Konkurrenz – ausgelöst durch Tesla – zurückgeführt. Wenn der Markt wieder robust ist und sich die Stimmung verbessert, wird das finanzielle Glück zu VinFast zurückkehren“, wird Vuong von Reuters zitiert.

Bei der Veranstaltung kündigte der Vingroup-Vorsitzende und Vietnams erster Milliardär zudem zwei neue Modelle von VinFast an: einen Pickup sowie einen Kleinwagen. Letzterer soll zwischen 10.000 und 12.000 US-Dollar kosten und ein Batterie-elektrisches „Miniauto“ werden. Nähere Details zu beiden Modellen, etwa den geplanten Marktstart, verriet Vuong aber nicht.

Der E-Auto-Hersteller hatte sich vor rund einem Monat bis zu 2,5 Milliarden US-Dollar an frischem Kapital gesichert, um seine globale Expansion voranzutreiben – davon stammen 1,5 Milliarden Dollar von Vingroup und Vuong selbst, eine Milliarde kann das Unternehmen in Form von Krediten abrufen. In der zweiten Hälfte des Jahres 2023 soll der Börsengang in den USA erfolgen.
reuters.com

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