AMG Lithium will recycelte Lithiumsalze von Fortum nutzen

Bild: Fortum

Fortum Battery Recycling und AMG Lithium haben einen Vorvertrag und eine Absichtserklärung über das Recycling von Lithiumsalzen unterzeichnet. Gemeinsames Ziel ist die Aufbereitung zu Lithiumhydroxid in Batteriequalität.

AMG Lithium errichtet derzeit eine Lithiumhydroxid-Produktionsanlage in Bitterfeld in Sachsen-Anhalt. Dort sollen künftig die recycelten Lithiumsalze aus der kürzlich in Betrieb genommenen hydrometallurgischen Recyclinganlage von Fortum im finnischen Harjavalta verarbeitet werden. Konkrete Liefermengen und die angepeilte Laufzeit einer möglichen, verbindlichen Vereinbarung werden in der Mitteilung zu der Absichtserklärung noch nicht genannt.

„Dank der Zusammenarbeit mit AMG Lithium ist Fortum das erste Unternehmen, das eine echte europäische Kreislauflösung für die Automobil- und Batterieindustrie anbieten kann“, sagt Tero Holländer, Head of Business Line Batteries bei Fortum Battery Recycling. „Die Vereinbarung mit AMG ist ein beeindruckender Beleg für die Bedeutung unserer neu eröffneten Recyclinganlage in Harjavalta für die europäische Batterierecyclingindustrie. Sie unterstreicht den wachsenden Bedarf an recycelten Batteriematerialien und die steigende Nachfrage nach effizienten und ebenso nachhaltigen Lösungen.“

In der Recyclinganlage will Fortum nach eigenen Angaben 95 Prozent der Metalle aus der schwarzen Batteriemasse gewinnen können und so in den Materialkreislauf zur Herstellung neuer Lithium-Ionen-Batteriechemikalien zurückführen. Die schwarze Masse – also die Mischung der verschiedenen Aktivmaterialien der Batterie – wird auch an anderen Fortum-Standorten gewonnen (unter anderem auch in Deutschland), dann aber in der Anlage in Harjavalta wieder in seine Einzelbestandteile aufgespalten. Für das dort extrahierte Lithium wurde nun also ein erster Abnehmer gefunden.

Das AMG-Lithium-Werk in Bitterfeld-Wolfen soll im Herbst 2023 in Betrieb gehen und ist zunächst auf eine Jahreskapazität von 20.000 Tonnen ausgelegt. Damit sollen Batterien für 800.000 Elektroautos gefertigt werden können. Fortum wird aber nicht der Hauptlieferant für Lithium: Das Rohmaterial wird früheren Angaben zufolge aus einer Mine in Brasilien angeliefert.

„Diese Absichtserklärung ist ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer unabhängigen und nachhaltigen Lithium-Lieferkette für Europa“, sagte Stefan Scherer, Geschäftsführer der AMG Lithium GmbH. „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Fortum, um die Lithium-Lieferkette für das Batterierecycling in Europa zu dekarbonisieren und zu verbessern.“
Quelle: Info per E-Mail, fortum.com

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