Caterham zeigt Studie zu leichtem E-Sportwagen

Die vor zwei Jahren von der britischen Sportwagenschmiede Caterham angekündigte rein elektrische Version der Baureihe Seven wird mit der Präsentation eines entsprechenden Konzeptfahrzeugs nun konkreter. Außerdem soll ein zweites E-Sportwagen-Konzept folgen.

Zunächst aber zur aktuellen Studie: Der EV Seven nutzt eine 179 kW starke E-Achse von Swindon Powertrain und ein Batteriepaket mit Immersionskühlung. Letzteres verfügt über eine Kapazität von 51 kWh (40 kWh nutzbar) und kann mit bis zu 152 kW schnellgeladen werden. Das vollelektrische Konzeptfahrzeug wiegt laut Caterham nur rund 70 Kilogramm mehr als das aktuelle Verbrenner-Pendant, bleibt aber unter 700 Kilogramm Gesamtgewicht.

Der EV Seven basiert dabei auf dem größeren Seven-Chassis, für das die E-Achse von Swindon „maßgeschneidert angepasst“ wurde, wie es in der Mitteilung heißt. Die Immersionskühlung der Batterie nutzt eine dielektrische Flüssigkeit von Motul: Die Flüssigkeit steht dabei in direktem Kontakt mit den Zellen und ermöglicht ein besseres Wärmemanagement während der Lade- und Entladezyklen.

Das Batteriekonzept mit einem überschaubaren Energiegehalt und dennoch hoher Ladeleistung wurde aufgrund des Anspruches der Firma gewählt: Demnach muss ein Caterham Seven auch bei Track Days auf der Rennstrecke eingesetzt werden können – und zwar in einem „ wiederholbaren 20-15-20-Fahrzyklus“: Das Auto muss 20 Minuten auf der Rennstrecke fahren können und dann in 15 Minuten genügend Energie für weitere 20 Minuten nachladen können, so das Unternehmen.

„Einen Seven zu bauen, der für eine Sonntagmorgenfahrt geeignet ist, ist mit der aktuellen Batterietechnologie möglich, aber die Herausforderung liegt im Einsatz auf der Rennstrecke, wo der Energieverbrauch stark erhöht ist“, sagt Caterham-CEO Bob Laishley. „Derzeit ist die Tauchkühlung der Batterien eine der besten Lösungen, um die schnellen Lade- und Entladezyklen auf einer Rennstrecke zu bewältigen.“

Es handelt sich bislang aber nur um einen Technologieträger. Eine Produktion des EV Seven soll erst erfolgen, „wenn die zukünftige Generation der Batterietechnologie dies zulässt“. „Jedes künftige Elektroauto, das wir produzieren, muss der DNA eines Caterham treu bleiben: leicht, fahrspaßorientiert und fahrerorientiert“, so Laishley weiter. „Das Hauptziel dieses Projekts ist die Entwicklung eines Fahrzeugs mit einem Gewichtsdelta, das nicht größer ist als das eines Passagiers an Bord.“ Also jene 70 Kilogramm Mehrgewicht „Wir werden niemals einen Ein-Tonnen-Siebener auf den Markt bringen.“

Das Konzeptfahrzeug wird im Juli beim Goodwood Festival of Speed sein öffentliches Debüt feiern. Die Premiere im Jahr 2023 wurde erwartet, da das Unternehmen in diesem Jahr sein 50-jähriges Jubiläum feiert. Kurze Zeit später dürfte aber schon ein weiterer Ausblick auf einen Elektro-Caterham folgen: Das Unternehmen entwickelt außerdem ein weiteres vollelektrisches Sportwagenkonzept, das noch in diesem Jahr vorgestellt werden soll.
caterhamcars.com (EV Seven)

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