Schweiz: Großhändler Pistor flottet acht eActros ein
Der Schweizer Großhändler Pistor stockt für eine Investitionssumme von 6,4 Millionen Franken seine Flotte um acht E-Lkw des Typs eActros 400 von Mercedes-Benz auf. Künftig sind damit elf der insgesamt 101 Pistor-Lkw elektrisch unterwegs.
Pistor versorgt Bäckereien, Gastrounternehmen und Krankenhäuser mit Lebensmitteln, Waren und medizinischem Verbrauchsmaterial. Bis Mitte des Jahres sollen durch den Dienstantritt der achte eActros-Exemplare zehn Prozent der Lkw-Unternehmensflotte emissionsfrei unterwegs sein. Beschafft werden die Mercedes-Elektrolaster über die Lueg AG, die mit Pistor auch die für die E-Lkw machbaren Routen und Streckenprofile erarbeitete.
Den begleitenden Pressefotos nach handelt es sich bei den acht Exemplaren um die Modellvariante eActros 400, die mit vier Batteriepaketen an Bord auf eine Reichweite von bis zu 400 Kilometern kommt. Diese Reichweite bestätigt auch Pistor in der Mitteilung. Die Fahrzeuge seien dadurch – mit Ausnahme von bergigen Regionen – bestens für das Streckennetz geeignet, heißt es. Geladen werden die eActros bei Pistor mit Strom aus Solar- und Wasserkraft.
„Die Umwelt liegt Pistor am Herzen. Wir möchten so wenig CO2 ausstoßen wie möglich“, äußert Logistikleiter und Geschäftsleitungsmitglied Richard Betschart. Außerdem wünschten sich immer mehr Kundinnen und Kunden eine möglichst emissionsarme Belieferung. „Dies erreichen wir, indem wir unsere Produkte per Bahn zu unseren Logistikzentren liefern lassen. Von dort aus verteilen wir sie mit emissionsarmen Lastwagen an unsere Kundschaft weiter.“
Für seine Nachhaltigkeitsbemühungen nimmt Pistor höhere Anfangskosten in Kauf: Die acht neuen Elektrolastwagen seien mit über sechs Millionen Franken fast doppelt so teuer wie treibstoffbetriebene Modelle, heißt es in einer begleitenden Mitteilung. „Diesen Mehraufwand wiegen der günstigere Unterhalt sowie Einsparungen in punkto Schwerverkehrsabgabe wieder auf.“ Nicht nur deswegen lohne sich die Investition: „Die Zukunft des Straßenverkehrs liegt in alternativen Antrieben mit Nullausstoß. Pistor hat schon früh begonnen, diesen Weg zu gehen und setzt ihn nun konsequent fort.“ Betschart kündigt vor diesem Hintergrund an, dass man fossile Lastwagen, die aus der Flotte ausscheiden, laufend durch elektrische Modelle austauchen werde.
Zu den weiteren drei E-Lkw in der Flotte macht der Gastronomie-Großhändler in seiner Mitteilung übrigens keine Angaben. Bekannt ist nur, dass die Schweizer bereits 2015 einen elektrischen 18-Tonner vom Typ Iveco Stralis ETS 18 E-Force beim Spezial-Umrüster E-Force One AG gekauft hatten und diesen in der Folge in Luzern einsetzen wollten.
pistor.ch
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