Livista plant Lithium-Raffinerie in Deutschland
Das in Luxemburg ansässige Unternehmen Livista Energy Europe strebt den Bau einer Lithium-Raffinerie in Deutschland an. Diese soll 2026 in Betrieb gehen und bis zu 40.000 Tonnen Lithiumprodukte in Batteriequalität pro Jahr produzieren – genug für die Akkus von rund 850.000 Elektrofahrzeugen.
Die geplante Anlage ist laut Livista die erste chemische Raffinerie für Batterielithium in Europa. Langfristig soll die Produktionskapazität sogar verdoppelt werden und noch eine zweite Anlage entstehen. Zudem sei geplant, dass bis 2030 die Hälfte der Kapazität der ersten Anlage aus recycelten Rohstoffen bestehen wird.
Mit der Umsetzung wurde Technip Energies beauftragt, ein französisches Ingenieur- und Technologieunternehmen für die Energiewirtschaft und den Chemiesektor. Technip Energies hatte ein entsprechendes Ausschreibungsverfahren gewonnen und wird im Rahmen der FEED-Konzeption das Engineering, die ersten Beschaffungsaktivitäten, Kostenschätzungen und alle Genehmigungsarbeiten durchführen, die für den Bau der ersten Anlage erforderlich sind. Das Unternehmen übernimmt auch die ersten Arbeiten für die Erweiterung der zweiten Anlage am gleichen Standort.
Die Vorprüfung für eine zweite Raffinerie auf der Grundlage des ersten Raffinerie-Entwurfs wird laut Livista parallel durchgeführt. Einen konkreten Standort nennt Livista allerdings noch nicht – für keine der beiden geplanten Anlagen.
Ziel ist es laut Livista „eine kritische Lücke in Europas Lieferketten für Elektrofahrzeuge und Batterien zu schließen, da derzeit alle Lithiumraffinerien in Asien betrieben werden“. Die neuen Anlagen sollen es europäischen Auto- und Batterieherstellern ermöglichen, künftig wahrscheinlich in Kraft tretende EU-Vorgaben zu erfüllen. Laut dieser sollen „alle in Europa hergestellten Batterien bis 2030 einen Mindestanteil an Lithiumbatterieprodukten aus lokaler Produktion enthalten“, wie Livista mitteilt.
„Die Fähigkeit unserer modernen Anlagen, recycelte Batteriematerialien aufzunehmen, wird uns darüber hinaus zu einem wichtigen Akteur und Vorreiter der Kreislaufwirtschaft machen“, sagt Jean-Marc Ichbia, COO von Livista Energy. „Unsere Ziele dabei sind unter anderem, unsere Kunden bei der direkten Beschaffung von Lithium in Europa zu unterstützen und die Energieunabhängigkeit in Europa voranzutreiben, um so die gesteckten Wachstumsziele für die Produktion von Elektrofahrzeugen zu erreichen.”
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