Porsche enthüllt E-Konzept des Hypercar Mission X
Porsche hat zum 75. Geburtstag seiner Sportwagen mit dem Mission X die Studie eines vollelektrischen Hypercar präsentiert. Der Zweisitzer mit Flügeltüren dürfte mehr als eine reine Designstudie werden. Darauf deuten Aussagen von Porsche zur möglichen Straßenzulassung des Modells hin.
Die von Porsche enthüllten technischen Aspekte der Mission-X-Studie sind noch höchst lückenhaft. Bekannt ist, dass der Zweisitzer mit den Maßen 4,5 x 2,0 x knapp 1,2 Metern aufwartet – bei einem Radstand von 2,73 Metern. Die nicht näher definierte Batterie ist dem sogenannten E-Core-Layout entsprechend hinter den Sitzen verbaut, um „die Masse im Fahrzeug zu zentrieren“, was die Grundlage für eine „hervorragende Agilität“ bieten soll.
Ferner bekannt ist, dass der Mission X dank 900-Volt-Systemarchitektur „etwa doppelt so schnell wie der aktuelle Spitzenreiter von Porsche, der Taycan Turbo S, laden“ können soll. Der genannte Taycan lädt mit bis zu 275 kW, ergo soll das neue Hypercar bei der Ladeleistung in Bereiche jenseits der 500 kW vordringen. Auch einen Hinweis auf die Leistung liefert Porsche, so soll der Mission X auf ein Verhältnis von Leistung zu Gewicht (PS zu Kilogramm) von 1:1 kommen und die Antriebswerte des aktuellen Porsche 911 GT3 RS deutlich überbieten.
Auffällig ist bei alledem, dass Porsche Spekulationen über den Marktstart der Studie geradezu anheizt. Wortwörtlich heißt es in der begleitenden Mitteilung: „Wenn der Mission X in Serie ginge, soll er das schnellste straßenzugelassene Fahrzeug auf der Nürburgring-Nordschleife sein“. Auch die oben genannten Hinweise auf die Leistung und Ladeleistung verklausulieren die Zuffenhausener mit der Kondition „Wenn der Mission X in Serie ginge…“.
Die „Auto, Motor, Sport“ interpretiert den Verweis auf „das schnellste straßenzugelassene Fahrzeug“ dahingehend, dass es eine Serienversion des Hypercars geben dürfte und berichtet, dass am Rande der Jubiläumsveranstaltung samt Präsentation des Modells zu hören gewesen sei, dass der Mission X in weniger als 1,9 Sekunden auf 100 km/h beschleunigen soll. Dies wiederum sei ein Zeichen dafür, dass „Porsche mit der Entwicklung bei Customcells in Tübingen vorankommt“, heißt es in dem Bericht. Dort arbeitet das Joint-Venture der beiden Unternehmen – die Cellforce Group – bekannlich an Hochleistungsbatterien. Ihr Einsatz im Mission X sei allerdings laut Porsche noch nicht final entschieden, schreibt die „Auto, Motor, Sport“.
In puncto Material besteht der Mission X aus viel Kohlefaser. Als besondere Interieur Merkmale nennt Porsche ins Monocoque integrierte Sitzschalen aus CfK, die an der A-Säule und am Dach angeschlagenen Flügeltüren, ein nach oben offenes Lenkrad in Motorsport-Manier und Mischbereifung in Form von 20-Zoll-Rädern an der Vorder- und 21-Zoll-Rädern an der Hinterachse. Die Konzeptstudie symbolisiere eine Symbiose aus klar erkennbarer Motorsport-DNA mit einer luxuriösen Gesamtanmutung, heißt es zum Design.
Oliver Blume, Vorstandsvorsitzender der Porsche AG, kommentierte die Enthüllung des Mission X wie folgt: „Der Porsche Mission X ist ein Technologie-Leuchtturm für den Sportwagen der Zukunft. Damit knüpft er an Sportwagen-Ikonen früherer Dekaden an: Wie vormals 959, Carrera GT und 918 Spyder gibt der Mission X entscheidende Impulse für die Weiterentwicklung künftiger Fahrzeugkonzepte. Träume wagen und Traumwagen gehören bei uns zusammen: Nur weil Porsche sich immer wieder verändert hat, ist Porsche stets Porsche geblieben.“
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