BYD und Huaihai sollen Fabrik für Na-Ion-Akkus planen

BYD wird eine Produktionsstätte für Natrium-Ionen-Batterien in China errichten. In Kooperation mit der Huaihai Holding Group will es BYD zum weltweit größten Anbieter von Natrium-Batteriesystemen für Kleinstfahrzeuge bringen.

Vor diesem Hintergrund hat BYDs Batterietochter FinDreams nun eine strategische Kooperationsvereinbarung mit dem chinesischen Mischkonzern Huaihai Holding Group unterzeichnet. Sie sieht unter anderem die Gründung eines Joint Ventures zum Aufbau von besagter Produktionsstätte für Na-Ion-Akkus in Xuzhou in der Provinz Jiangsu vor. Das berichtet das Portal „CNEVPost“ unter Berufung auf eine offizielle Pressemitteilung der Huaihai Holding Group. Infos zum Zeitplan gehen aus diesem Dokument aber offenbar nicht hervor, jedenfalls werden keine zeitlichen Anhaltspunkte für den Baubeginn und die geplante Inbetriebnahme genannt. Auch zur avisierten Produktionskapazität liegen keine Angaben vor.

Natrium-Ionen-Batterien sind eine in den vergangenen Jahren wieder aufgekommene Technologie, die im E-Auto-Bereich eine klare Kostensenkung mit sich brächten. Schließlich ersetzt das günstige Natrium das inzwischen sehr teuer gewordene Lithium. Ein Aber folgt jedoch auf dem Fuße: Natrium-Ionen-Batterien sind dafür bekannt, eine geringere Energiedichte zu haben. In China plant bekanntlich der Batterie-Riese CATL die Produktion von Natrium-Ionen-Zellen ab 2023. Zu diesem Anlass hatten wir jüngst die Vor- und Nachteile sowie das Potenzial der Technologie von Experten bewerten lassen. Das Ergebnis lesen Sie hier.

Im April war durchgesickert, dass neben CATL wohl auch BYD noch in diesem Jahr Natrium-Ionen-Batterien in elektrischen Serienautos zum Einsatz bringen will, wobei es sich zunächst aber um eine Mischform aus Natrium-Ionen- und Lithium-Ionen-Akku handeln soll. Das berichtete jedenfalls das rund um die asiatischen Zellhersteller meist gut informierte Portal „36kr“ unter Berufung auf Insider. Es geht dabei jedoch keineswegs um Kleinstwagen: CATL soll die Einführung der neuen Energiespeicher zunächst im ersten Modell der Chery-Marke iCar planen, das im vierten Quartal dieses Jahres auf den Markt kommen soll. CATL hatte Chery kurz zuvor bereits als Erstkunde für seine Natrium-Ionen-Batterien bestätigt, ohne jedoch Details zu nennen.

BYD soll die Einführung seiner neuen Batterien den unbestätigten Angaben des Portals „36kr“ zufolge ab der zweiten Hälfte dieses Jahres zuerst in seinem Modell Seagull anstreben. Der E-Kompaktwagen von BYD ist kürzlich auf dem chinesischen Markt in den Vorverkauf gestartet – zunächst mit LFP-Akkus zu Preisen ab 78.800 Yuan (umgerechnet rund 10.500 Euro). Auch hier soll es sich vorerst um eine Mischung aus Natrium- und Lithium-Akku handeln, hieß es in dem Bericht.

Die neuen Informationen, die sich aus der genannten offiziellen Mitteilung von BYD-Partner Huaihai speisen, legen nahe, dass BYD mit reinen Natrium-Ionen-Akkus den Kleinstwagen-Markt in den Fokus nehmen will. „Huaihai und FinDreams werden die Nachfrage nach Minifahrzeugbatterien landesweit und weltweit steigern, wobei der Schwerpunkt auf Xuzhou liegt“, wird aus der Pressenotiz zitiert. Und: Huaihai sehe den enormen wirtschaftlichen und sozialen Wert von Natriumbatterien und habe sein Engagement in der Branche vor Jahren mit einer strategischen Investition in das Natrium-Ionen-Batterie-Startup Natrium begonnen.

Huaihai wurde nach Angaben von „CNEVPost“ 1976 gegründet und ist in den Bereichen Kleinfahrzeuge, Elektrofahrzeuge, Teile und Komponenten sowie Finanzdienstleistungen tätig. Auf seiner Homepage bietet das Unternehmen vor allem zwei- und dreirädrige E-Fahrzeuge an.
cnevpost.com

0 Kommentare

zu „BYD und Huaihai sollen Fabrik für Na-Ion-Akkus planen“

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Lesen Sie auch