Ballard: 2025 folgt nächste Generation von Bipolarplatten
Der kanadische Brennstoffzellen-Spezialist Ballard Power Systems skizziert, wie er die Produktion von Bipolarplatten der nächsten Generation skalieren und dabei Kosten reduzieren will. Bipolarplatten sind nach Membran-Elektroden-Einheiten (MEA) der zweitgrößte Kostenfaktor in BZ-Stacks.
Ballard will die nächste Generation von Bipolarplatten Ende 2025 einführen und geht davon aus, dass die Umsetzung des Projekts – einschließlich neuer Herstellungsprozesse und neuer, günstigerer Materiallieferanten – zu Kosteneinsparungen von bis zu 70 Prozent führt. Ein großer Faktor dabei ist, dass die künftigen dünnen und flexiblen Graphit-Bipolarplatten laut Ballard deutlich weniger Materialien brauchen und dennoch Stacks mit hoher Leistungsdichte gewährleisteten.
Über die Einsparungen von Produktionskosten hinaus soll das Projekt den Output von Ballard um etwa das Zehnfache erhöhen und die Produktionstaktzeiten verkürzen. Genauer wird der Hersteller an dieser Stelle allerdings nicht. Ballard gibt lediglich ergänzend an, mehrere neuartige Herstellungsverfahren entwickelt zu haben, die eine vollständige Automatisierung der Bipolarplatten-Produktionsprozesse ermöglichen sollen.
Die Kanadier teilen ferner mit, 2023 bis 2025 Investitionsmittel in Höhe von etwa 18 Millionen US-Dollar für die Herstellung von Bipolarplatten zur Seite zu legen. Das Projekt sei die logische Fortsetzung, nachdem zum einen die Entwicklung von dünnen, flexiblen Graphit-Bipolarplatten der nächsten Generation gelungen sei und zum anderen die Erweiterung der Fertigungskapazitäten für Membran-Elektroden-Einheiten (MEA) in Kanada als Teil von Ballards „3 mal 3“-Programm vollzogen worden sei, heißt es.
Zum Verständnis: Das Herzstück einer Brennstoffzelle ist bekanntlich die Membran-Elektroden-Einheit (MEA) mit der Protonenaustauschmembran. Die MEA wird von zwei Bipolarplatten umschlossen. Von diesen Brennstoffzellen werden mehrere zu einem Stack gestapelt und in Serie geschaltet. Über diesen Stack werden im Betrieb Wasserstoff und Sauerstoff eingeleitet, wobei die beiden chemischen Elemente in der Membran-Elektrodeneinheiten miteinander reagieren.
„Wir freuen uns sehr, ein Projekt ankündigen zu können, das für Ballard einen wirtschaftlichen und ökologischen Nutzen bringt. Wir werden nicht nur in der Lage sein, die Kosten für unsere Bipolarplatten zu senken und die Wirtschaftlichkeit für unsere Kunden zu verbessern, sondern wir werden dabei auch weit weniger Energie, Wasser und Materialressourcen verbrauchen“, äußert Mark Biznek, Chief Operating Officer von Ballard. „Diese Investition ist ein Beweis für Ballards Innovation in der Fertigungstechnologie, zusätzlich zu unserer nachgewiesenen Exzellenz in der Brennstoffzellentechnologie und unserem Engagement für ESG-Initiativen.“
ballard.com
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