Flughäfen Hamburg und Rotterdam erwägen H2-Flugroute

Bild: Pixabay

Die Flughäfen Hamburg und Rotterdam Den Haag kooperieren, um die Machbarkeit einer Flugroute zwischen ihren Standorten für Wasserstoff-Flugzeuge zu erforschen. Beide Seiten halten einen ersten Flug mit Wasserstoff als Treibstoff im Jahr 2026 für möglich.

Zu den Kooperationspartnern zählen neben dem Hamburg Airport und dem Rotterdam The Hague Airport auch die beiden Cluster namens Rotterdam The Hague Innovation Airport und Hamburg Aviation. Ersteres Cluster ist ein Zusammenschluss von etwa 70 Partnern, die an nachhaltigen Innovationen für den Luftfahrtsektor arbeiten, Letzteres Cluster bezeichnet sich als „einer der größten Standorte für die zivile Luftfahrt weltweit“. Neben den beiden Branchenriesen Airbus und Lufthansa Technik sowie dem Flughafen Hamburg sind bei Hamburg Aviation mehr als 300 Zulieferer und diverse technologische und wissenschaftliche Einrichtungen engagiert.

Zusammen haben die Akteure aus Hamburg und Rotterdam/Den Haag nun eine Absichtserklärung geschlossen, um die Machbarkeit einer H2-Flugroute zwischen beiden Flughäfen zu erörtern. Daneben schließt die Erklärung auch eine mögliche Zusammenarbeit bei der Entwicklung einer Infrastruktur für die Nutzung von Wasserstoff ein. Beide Seiten „nehmen 2026 als mögliches Datum für einen ersten Wasserstoffflug an“, heißt es in einer begleitenden Mitteilung. Und: „Die Flughäfen gehen davon aus, dass es in der Zukunft derartige kommerzielle Flüge zwischen den Städten Hamburg und Rotterdam geben wird.“

Offen bleibt in der offiziellen Mitteilung allerdings, ob es sich um Flugzeuge mit Brennstoffzellen-Antrieb oder mit Verbrenner-Wasserstoffmotor handeln soll. Auf eine entsprechende Nachfrage von electrive.net, antwortet der Flughafen Hamburg wie folgt: „Der Flughafen Hamburg stellt die Infrastruktur zur Verfügung, nicht die Flugzeugtechnik. Grundsätzlich sind wir technologieoffen, aktuelle Designs sehen aber eher die Lösung mit einer Brennstoffzelle vor.“

Zusätzlich zur Entwicklung von Wasserstofftechnologien umfasst die Absichtserklärung auch eine Kooperation auf anderen Gebieten, etwa im Bereich Digitalisierung, Produktion erneuerbarer Energie und Infrastruktur oder smarte Technologien am Flughafen. Eine tiefergehende Kooperation zwischen RTHA und HAM im Bereich des nachhaltigen Flughafenbetriebs ist ebenfalls vorgesehen.

„Als Flughafen Hamburg GmbH haben wir uns mit dem Klimaschutzprogramm Net Zero 2035 zum Ziel gesetzt, unsere fossilen CO2-Emissionen in zwölf Jahren auf Null zu reduzieren – als erster großer Verkehrsflughafen in Deutschland“, äußert Michael Eggenschwiler, Vorsitzender der Geschäftsführung am Hamburg Airport. Teil dieser Strategie sei es, gemeinsam mit anderen Kooperationspartnern so schnell wie möglich das „grüne“ Fliegen zu ermöglichen, unter anderem mit wasserstoffbasierten Technologien. „Die geplante Wasserstoff-Flugroute zwischen Hamburg und Rotterdam ist dabei ein sehr gutes Beispiel dafür, wie starke Partner ihre Kräfte bündeln, um eine nachhaltige Luftfahrt am praktischen Beispiel zu entwickeln und umzusetzen.“

„Wir haben weitereichende Ambitionen, unseren Flughafen nachhaltiger zu gestalten und einen starken Beitrag zur nachhaltigen Luftfahrt zu leisten“, ergänzt Wilma van Dijk, Geschäftsführerin des Rotterdam The Hague Airport. „Indem wir sowohl unser wachsendes Fachwissen über Wasserstoffinfrastruktur und -betrieb als auch unser innovatives Reallabor teilen, stellen wir sicher, dass die beteiligten Parteien optimal zusammenarbeiten, um die Energiewende in der Luftfahrt zu beschleunigen. Wir sind daher sehr stolz, Teil dieser Zusammenarbeit zu sein, in deren Rahmen wir in wenigen Jahren den ersten Wasserstoffflug zwischen Rotterdam und Hamburg ermöglichen werden.“
hamburg-airport.de

0 Kommentare

zu „Flughäfen Hamburg und Rotterdam erwägen H2-Flugroute“

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Lesen Sie auch