Lion Smart eröffnet Batteriemontage in Thüringen
Der deutsche Batteriespezialist Lion Smart hat seine Serienproduktion von Batteriepacks im südthüringischen Hildburghausen eingeweiht. Das Unternehmen hat die Fertigung wie berichtet vom niederbayerischen Dingolfing dorthin verlegt. In den neuen Standort investiert das Unternehmen mehrere Millionen Euro.
Jährlich können in der Fabrik nach Unternehmensangaben rund 4,8 Millionen Batteriezellen zu Packs montiert werden. Dies entspricht einer Kapazität von 200 Batteriepacks am Tag beziehungsweise 50.000 Packs im Jahr, die im Dreischichtbetrieb montiert werden können. Bei Bekanntgabe des Umzugs im Oktober 2022 war noch von einem Zweischichtbetrieb mit bis zu 40.000 Packs pro Jahr die Rede. Die Planungen zum Output sind also binnen weniger Monate nach oben korrigiert worden.
Lion Smart ist eine Tochter der Schweizer Holding Lion E-Mobility AG. Fertigen wird das Unternehmen in Hildburghausen künftig die Hochvolt-Batterie Lion SE09 – sowohl für mobile als auch stationäre Anwendungen. Die Montage laufe „nahezu vollständig automatisiert ab“, teilt Lion Smart mit. Und um Kundenaufträge in großem Umfang bedienen zu können, verfüge der Produktionsstandort über Lagerkapazitäten für bis zu 600 Speicher.
Wir erinnern uns: Im Juni 2022 hatte die Muttergesellschaft Lion E-Mobility mitgeteilt, dass ein mehrjähriger Mietvertrag für das Gebäude in Hildburghausen geschlossen wurde, der dem Unternehmen für die Produktion die nötige Planungssicherheit gebe. Im Zuge der Produktionsverlagerung transportierten insgesamt 60 Lkw die Fertigungsanlage die rund 310 Kilometer von Dingolfing nach Thüringen.
Den neuen Standort zeichnet unter anderem aus, dass er neben der 2.500 Quadratmeter großen Produktionshalle auch über ein 1.425 Quadratmeter großes Hochregallager für besagte Lagerkapazitäten verfügt. Zu den Großkunden von Lion zählt unter anderem der kanadische Hersteller Vicinity Motor.
Alessio Basteri, Verwaltungsratspräsident der Lion E-Mobility AG, dankte in seiner Einweihungsansprache explizit dem Land Thüringen: „Wir sind dankbar für die große Unterstützung des Landes und den Zugang zu finanziellen Fördermöglichkeiten. Wir sind sehr glücklich heute und werden perspektivisch weiter hier am Standort in Hildburghausen investieren.“
Zu den Geldgebern zählen dem Unternehmen zufolge „mehrere Institutionen des Landes, darunter die Thüringer Aufbaubank und die Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen“. Wie hoch die öffentliche Unterstützung konkret ausgefallen ist, erwähnt die Unternehmensmitteilung nicht. Die Ansiedlungshilfe und Förderung des Freistaats soll zusammen mit weiteren wirtschaftlichen Gesichtspunkten – erwähnt wird oben ja die Planungssicherheit – aber den Ausschlag für die Verlagerung der Produktion gegeben haben.
Quelle: Infos per E-Mail
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