GM bestellt Mangan bei Element 25
General Motors hat mit dem australischen Mineralexplorationsunternehmen Element 25 einen Vertrag über die Lieferung von Mangansulfat für E-Auto-Batterien geschlossen. Zudem gewährt der Autobauer Element 25 ein Darlehen, um eine US-Fabrik zu bauen.
Der Vertrag sieht ein Volumen von bis zu 32.500 Tonnen pro Jahr ab 2025 vor. GM wird das Material in seinen Batteriewerken in Nordamerika verarbeiten. Wie es in der Mitteilung von Element 25 heißt, soll GM aus dem gelieferten Mangansulfat Batterien für mehr als eine Million E-Autos pro Jahr herstellen können.
Über die reine Materiallieferung hinaus stellt GM dem Mangan-Spezialisten Element 25 (Mangan ist das 25. Element im Periodensystem) ein Darlehen in Höhe von 85 Millionen US-Dollar (78 Millionen Euro) zur Verfügung, um den Bau einer neuen Anlage im US-Bundesstaat Louisiana zu unterstützen. Es soll laut dem Unternehmen die erste Anlage dieser Art in den USA werden. Element 25 will dort Mangan-Konzentrat aus seinen Minen in Westaustralien zu batterietauglichen Materialien veredeln. Da Australien über ein Freihandelsabkommen mit den USA verfügt, erfüllt das dort abgebaute Material die US-Fördervorgaben.
Für die Anlage wird Element 25 nach eigenen Angaben 290 Millionen US-Dollar (266 Millionen Euro) investieren. Durch das GM-Darlehen werden also rund drei Zehntel dieser Summe abgedeckt. Der Baubeginn ist für das dritte Quartal 2023 geplant, die Inbetriebnahme soll im Jahr 2025 erfolgen. Im vollen Betrieb sollen dort 200 Menschen beschäftigt sein.
„E25 hat sich zum Ziel gesetzt, eine führende Quelle für qualitativ hochwertiges, vertikal integriertes, rückverfolgbares und ESG-konformes Batteriematerial für die globale Elektrofahrzeugindustrie zu sein, und die Unterstützung von GM beschleunigt unsere Strategie der HPMSM-Produktion in den Vereinigten Staaten“, sagt Justin Brown, Geschäftsführer von Element 25. „Gemeinsam schaffen wir eine widerstandsfähige und nachhaltige nordamerikanische Lieferkette, die dazu beitragen wird, Millionen von Kunden von den Leistungs- und Umweltvorteilen von Elektrofahrzeugen zu überzeugen.“
„GM steigert die EV-Produktion in Nordamerika weit über eine Million Einheiten pro Jahr hinaus, und unsere direkten Investitionen in Batterierohstoffe, Verarbeitung und und Komponenten für Elektroautos sorgen für Versorgungssicherheit, günstige Geschäftsbedingungen und Tausende neuer Arbeitsplätze, vor allem in den Vereinigten Staaten, Kanada und in Ländern mit Freihandelsabkommen wie Australien“, so Doug Parks, GM Executive Vice President, Global Product Development, Purchasing and Supply Chain. „Die Anlage, die E25 in Louisiana bauen wird, ist von großer Bedeutung, da sie voraussichtlich die erste Anlage in den Vereinigten Staaten sein wird, die Mangansulfat in Batteriequalität herstellt, eine Schlüsselkomponente des aktiven Kathodenmaterials, das dazu beiträgt, die Kosten für EV-Batteriezellen zu senken.“
Element 25 hatte Anfang dieses Jahres bereits einen Abnahmevertrag für Mangansulfat mit Stellantis geschlossen. Dabei geht es um ein Gesamtvolumen von 45.000 Tonnen Mangansulfat über eine Laufzeit von fünf Jahren, jedoch maximal 10.000 Tonnen pro Jahr – also deutlich weniger als das, was sich nun GM gesichert hat.
element25.com.au (PDF)
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