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„Bidirektionales Laden könnte Benefits bringen“ – Heinrich Coenen, Projektleiter der BVG

Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) gehören zu den Pionieren bei der Elektrifizierung großer Fuhrparks. Die interne Dienstwagenflotte des Unternehmens soll in wenigen Jahren gänzlich elektrisch fahren. Projektleiter Heinrich Coenen liefert uns im Videointerview Einblicke in damit kombinierbare und von der BVG angestrebte Ansätze, wie das bidirektionale Laden und das Fahrzeug-Pooling.

Bis 2026 will die BVG ihre interne Dienstwagenflotte zu 100 Prozent elektrifiziert haben. Dazu gehören laut Heinrich Coenen auch Spezial- und Baustellenfahrzeuge, für die es auf dem Markt zurzeit noch keine wirtschaftlichen Elektro-Lösungen gibt. „Aber in drei Jahren dann sicher schon, ich bin da optimistisch“, äußert der eMobility-Experte vor unserer Kamera. Ein interessanter Aspekt dabei: „Diese Fahrzeuge – etwa Haveriekräne – sind nur in geringem Maße unterwegs. Deshalb könnte da bidirektionales Laden weitere Benefits liefern“.

Grundsätzlich sei die Elektrifizierung der internen Flotte in den letzten zwei Jahren etwas ins Stocken gekommen, äußert Coenen im Gespräch mit electrive.net-Chefredakteur Peter Schwierz. Der Grund: die Lieferkrise in der Automobilbranche. An ihrem Ziel der vollständigen Umstellung bis 2026 hält die BVG dennoch fest. Der Ladeanlagen-Aufbau erfolgt dabei parallel. Laut Coenen sind inzwischen nahezu alle Liegenschaften der Verkehrsbetriebe mit Infrastruktur ausgestattet worden, diese müsse nun sukzessive erweitert werden.

Und: „Alle Ladestationen sind inzwischen vernetzt“, gibt Coenen zu Protokoll. Handelte es sich bisher allein um AC-Lader rücken mit der zunehmenden Elektrifizierung von Nutzfahrzeugen aber auch DC- und HPC-Lader in den Fokus. Man wolle ein entsprechendes Netz mit anderen Kooperationspartnern des Landes Berlin knüpfen, schildert der BVG-Mann am Mikrofon.

Apropos Kooperation: Aus dem Projekt Smart eFleets resultiert ein weiteres Ziel der BVG – nämlich den Fuhrpark durch geschicktes Pooling mit Partnern zu verkleinern. Als Einsparpotenzial nennt Coenen 20 Prozent der internen Flotte. Künftig gibt es „ein gemeinsames Buchungsportal und wir können dann bei Zusatzbedarf auf Fahrzeuge der Berliner Wasserbetrieben zugreifen“. Noch ist das Projekt in den Anfängen. „Bis Jahresende wollen wir zumindest alle Pkw der BVG in Pools abgebildet wissen“, so der Fachmann.

In Richtung Industrie äußert Coenen übrigens den Wunsch, noch etwas im Transporter-Bereich nachzulegen. Außerdem hofft der BVG-Projektmanager, dass grundsätzlich die Produktion von E-Fahrzeugen steigt, damit sie über höhere Stückzahlen kostengünstiger angeboten werden.

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