Induktives Laden mit Electreon-Technologie in Trondheim

Das auf die induktive Ladung von E-Fahrzeugen spezialisierte israelische Unternehmen Electreon hat seinen ersten Auftrag in Norwegen gesichert. Ab Mitte 2024 soll in Trondheim die drahtlose Aufladung mittels der von Electreon entwickelten Technologie auf Strecken im dortigen Busverkehrssystem erprobt werden.

Auftraggeber ist die Verkehrsbehörde AtB des norwegischen Landesteils Trøndelag, das Trondheim zur Hauptstadt hat. Die erste Phase des Projekts umfasst ab Sommer 2024 die Präparierung eines öffentlichen Straßeabschnitts neben dem Hauptbusdepot von AtB, auf dem zunächst „Tests und eine gründliche Bewertung der Ladetechnik von Electreon sowohl im Fahrmodus als auch im Stand“ erfolgen sollen. Die langfristige Vision von AtB besteht dann darin, in der Stadt Trondheim eine elektrische Straße zu errichten, die als gemeinsame Ladeplattform allen elektrischen Bussen, Lkw und Taxis von AtB zugänglich gemacht wird.

„Diese kabellose Ladestraße verzehnfacht ihre Wirkung, denn sie ist optisch unauffällig und ermöglicht gleichzeitig echte Nachhaltigkeit durch die Verringerung der Batteriegröße von E-Fahrzeugen und das Aufladen auf der Strecke. Norwegen ist weltweit als Vorreiter bei der Einführung von E-Fahrzeugen bekannt und hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, Autos mit Verbrennungsmotoren bis 2025 abzuschaffen“, äußert Electreon in einer Mitteilung. Projekte zum dynamischen induktiven Laden realisiert das Unternehmen bekanntlich bereits in Israel, Schweden, Deutschland, Italien und den USA.

Die Verkehrsbehörde AtB – vollständig im Besitz der Provinz Trøndelag – verfügt über ein öffentliches Stadt- und Regionalbusnetz mit rund 320 Bussen und 170 Linien. „Jeder Bus hat eine Länge von 24 Metern und kann derzeit bis zu 159 Fahrgäste befördern. Diese Busmodelle eignen sich zwar gut für das ausgedehnte öffentliche Busnetz in Trondheim, aber die Elektrifizierung dieser Fahrzeuge in der Stadt stellt besondere lokale Herausforderungen dar“, teilt Electreon mit und führt das hügelige Terrain, die Schwerfälligkeit von Doppelgelenk-E-Bussen mit BEV-Antrieb und die klimatischen Schwankungen vor Ort ins Feld. Durch die eigene Technologie könne jedoch die Größe der Busbatterie reduziert werden, heißt es. Und: „Darüber hinaus ist das System so konzipiert, dass es die Busse bei allen Wetter- und Geländebedingungen zuverlässig auflädt, was die Gesamteffizienz und Widerstandsfähigkeit des Elektrifizierungsvorhabens erhöht.“

Konrad Pütz, Verkehrsdirektor der Provinzverwaltung Trøndelag, stimmt ein, dass das induktive Laden von Fahrzeugen während der Fahrt eine wichtige Technologie für den Verkehrssektor sein könne. „Dieses Projekt wird vor allem für Busse und Lastkraftwagen relevant sein. Das Projekt wird wichtige Erkenntnisse für die kommende Busausschreibung im Großraum Trondheim liefern, die bis 2029 in Betrieb gehen soll. Wir wollen dazu beitragen, die Hürden für den Einsatz des induktiven Ladens unter schwierigen winterlichen Bedingungen abzubauen und zu lernen, wie man es erfolgreich einsetzen kann.“

„Wir freuen uns sehr, dass wir als Gewinner der Ausschreibung ausgewählt wurden. Norwegen hat ein umfangreiches öffentliches Ladenetz aufgebaut, und wir freuen uns, die Spitzentechnologie von Electreon in ihr Portfolio aufzunehmen“, sagt Maher Kasskawo, Business Development Manager für Electreon in den nordischen Ländern.
prnewswire.com

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