REVAMP: Projekt zur Zustandsbewertung von Nfz-Batterien

Ein Konsortium aus neun Partnern will im Projekt REVAMP einen Prozess kreieren, um den Zustand von gebrauchten Nutzfahrzeug-Batterien automatisiert zu bewerten. So sollen Akkus wirtschaftlich wiederaufbereitet werden können.

REVAMP steht für „Remanufacturing von variantenreichen Batteriemodulen mit automatisierten Montage- und Prüfprozessen“ – und stellt sich den Herausforderungen im Zusammenhang mit der Wiederaufbereitung von Nutzfahrzeugbatterien. Dazu zählen verschiedene Alterungszustände der Batterien und die Tatsache, dass Form, Aufbau und Hersteller der Batterie unterschiedlich sein können. „Deshalb ist es sehr wichtig, dass das gesamte System des Remanufacturing flexibel gestaltet wird und auf die unterschiedlichen Zustände und Batterieeigenschaften reagieren kann“, teilen die Initiatoren mit.

Als Konsortialführer des vom Bund geförderten Projekts agiert MAN Truck & Bus. Weitere Beteiligte sind die RWTH Aachen mit ihrem Werkzeugmaschinenlabor (WZL) und dem Institut für Stromrichtertechnik und elektrische Antriebe (ISEA), das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie sowie aus der Wirtschaft die Unternehmen Bertrandt Technikum GmbH, Software AG, IBG Automation GmbH, BE-Power GmbH, Wacker Neuson Produktion GmbH & Co. KG und Weidemann GmbH.

Gemeinsam antizipieren sie den „in Zukunft starken Anstieg an gebrauchten Batterien“, die entweder zur erneuten Verwendung im Fahrzeug (2nd-use), in einer anderen Anwendung (2nd-life) oder zum Recycling überführt werden. REVAMP hat das explizite Ziel, „die Verwendungsquote für die 2nd-use- und 2nd-life-Batterienutzung am Standort Deutschland zu erhöhen“. Die Basis für diesen Remanufacturing genannten Prozess sei die Zustandsbewertung und automatisierte Demontage von Batterierückläufern. Auf dieser Basis könnten anschließend Aufbereitung, Remontage, Prüfung und das Wiedereinführen der Batterie in den Markt erforscht werden, heißt es.

Die Bearbeitung des Forschungsprojektes erfolgt den Initiatoren zufolge in elf Arbeitspaketen: Ausgehend von methodischen und theoretischen Grundlagen werden Verfahren zu Zustandsbewertung und 2nd-use- sowie 2nd-life-Planung entwickelt. Darauf aufbauend wollen die neun Partner Methoden zur Aufbereitung von Batteriekomponenten auf Pack-, Modul- und Zellebene erarbeiten. Parallel sollen die automatisierte De- und Remontage geplant sowie die entsprechenden Steuerungskomponenten erstellt werden.

Als weiteren wichtigen Aspekt nennt das Konsortium die Entwicklung eines sogenannten digitalen Zwillings, der den gesamten Batterielebenszyklus abbilden soll. „Dieser digitale Zwilling wird auch für eine auf Kennzahlen basierte Ökobilanzierung eingesetzt, um die getroffenen Entscheidungen für die Nachnutzung der Batterien zu bewerten und außerdem die Nachhaltigkeitsziele des Remanufacturing zu verfolgen“, heißt es in einer begleitenden Mitteilung. Die gewonnenen Ergebnisse sollen abschließend in anwendungsnahen Tests validiert und im eMobility Technikum bei MAN in Nürnberg demonstriert werden.
press.mantruckandbus.com

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