USA: BMW baut Werk für Batteriemontage in Woodruff

BMW hat in Woodruff im US-Bundesstaat South Carolina mit dem Bau eines neuen Werks für die Montage von Hochvoltbatterien begonnen. Dort werden künftig Akkus der sechsten Generation montiert, die im nahegelegenen Werk Spartanburg für E-Autos verwendet werden.

Angekündigt hatte BMW das Montagewerk bereits im Oktober 2022. Damals äußerte der Autobauer, Investitionen in Höhe von 1,7 Milliarden Dollar in den USA tätigen zu wollen, davon eine Milliarde Dollar zur Vorbereitung des Werks Spartanburg auf die Produktion von vollelektrischen Fahrzeugen und 700 Millionen Dollar für den Bau des neuen Standorts für die Montage von Hochvoltbatterien.

Das Montagewerk Woodruff soll mehr als 300 Arbeitsplätze schaffen, etwa 100 Hektar umfassen und aus Technologiegebäude mit Nebengebäuden, Energiezentrale, Betriebsgastronomie und Feuerwehr bestehen. Zum Output der Anlage macht BMW keine präzisen Angaben. Sicher ist aber, dass das Werk die Zellen von AESC bezieht. Der Zellhersteller lässt sich derzeit in Florence in South Carolina nieder und plant für das schätzungsweise 810 Millionen US-Dollar teure Werk eine Jahreskapazität von 30 Gigawattstunden. Konkret will das Unternehmen das BMW-Werk Spartanburg mit Rundzellen beliefern. Dort strebt BMW bis 2030 die Fertigung von mindestens sechs vollelektrische BMW X-Modellen an. AESC ist neben den chinesischen Herstellern CATL und Eve Energy einer der drei Batterie-Partner für BMWs Neue Klasse.

Durch die Partnerschaften mit den drei Zellproduzenten will BMW die Batteriezellen dort einkaufen, wo auch die Produktion stattfindet („local for local“). In den USA sollen die Fäden in South Carolina zusammenlaufen. Ob die Lieferkooperation exklusiv ist oder AESC auch andere OEMs aus der geplanten Fabrik beliefern wird, geht aus der begleitenden Mitteilung nicht hervor. BMW präzisiert lediglich, dass das Werk auf besagte 30 GWh kommen soll und für die Elektromodelle der „Neuen Klasse“ ab 2025 neu entwickelte Rundzellen herstellen wird.

Die BMW Group hat als Ziel ausgegeben, den Anteil von vollelektrisch angetriebenen Fahrzeugen am weltweiten Absatz bis 2030 auf mindestens 50 Prozent zu erhöhen. „Der heutige Spatenstich ist der Beginn einer neuen Ära für das BMW Group Werk Spartanburg. Hier werden wir bald vollelektrische BMW X Modelle für die ganze Welt produzieren“, betont Robert Engelhorn, Präsident und Geschäftsführer der BMW Manufacturing Co., LLC, in Spartanburg. „Der Weg in die Zukunft beginnt in South Carolina. Das Werk Woodruff wird in Bezug auf Nachhaltigkeit, Flexibilität und Digitalisierung auf dem neuesten Stand sein.“
press.bmwgroup.com

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