Go-Ahead flottet 20 BZ-Busse im Großraum London ein
Im Großraum des Londoner Flughafens Gatwick kommen ab sofort 20 von der Verkehrsgesellschaft Go-Ahead beschaffte Brennstoffzellen-Busse zum Einsatz. Zur Versorgung der Busse betreibt Air Products in Crawley in unmittelbarer Nachbarschaft des Gatwick Airport eine Flüssigwasserstoff-Tankstelle.
Die im Herbst 2021 von Go-Ahead beim nordirischen Hersteller Wrightbus bestellten GB Kite Hydroliner sind die ersten H2-Busse in der rund 6.000 Busse starken Flotte der Verkehrsgesellschaft. Weitere 34 Brennstoffzellen-Busse sollen aber bereits innerhalb der nächsten 18 Monate im angrenzenden Surrey County hinzukommen. „Nach der vollständigen Auslieferung wird die Flotte 54 Fahrzeuge umfassen und eine der größten Wasserstoffbusflotten in Großbritannien sein“, betont Go-Ahead.
Betreiben wird die Verkehrsgesellschaft die BZ-Busse jedoch nicht selbst, sondern die zur Go-Ahead gehörenden Busunternehmen Brighton & Hove und Metrobus. Die Fahrzeuge sind für den Einsatz auf den „Schnell-Strecken“ (BRP, Bus Rapid Transit) in der Nähe des Flughafens gedacht, konkret in und um die Londoner Vororte Crawley und Gatwick. Es handelt sich bei dem georderten Modell um einen einstöckigen H2-Bus, den Wrightbus 2021 gelauncht hat. Zuvor hatte sich der Hersteller vor allem einen Namen als Anbieter doppelstöckiger Elektro- und BZ-Busse gemacht.
Spezifika zu den 20 nun in den Dienst gehenden BZ-Bussen gibt es nicht. Bekannt ist aber, dass der GB Kite Hydroliner eine Brennstoffzelle des Typs Ballard FCmove mit 70 oder 100 kW und eine kleine ergänzende Batterie mit 30 oder 45 kWh an Bord hat. Zudem Wasserstofftanks mit einem Speichervolumen von 35 oder 50 Kilogramm. In der leistungsstärksten Variante soll der BZ-Bus 650 Meilen schaffen, umgerechnet rund 1.050 Kilometer.
Zur Versorgung der Busse betreibt Air Products in Crawley eine Flüssigwasserstoff-Tankstelle, bei der es sich den Initiatoren zufolge um die erste ihrer Art in Europa handeln soll. Der Wasserstoff wird dort in flüssiger Form gelagert, ehe er in Tanks auf dem Dach der Fahrzeuge in Gas umgewandelt wird. Sobald die H2-Station ihre volle Kapazität erreicht hat, soll sie Go-Ahead nach Wasserstoff für über 100 Busse pro Tag liefern können.
Martin Harris, Managing Director von Brighton & Hove und Metrobus, präzisierte bereits bei der Bestellung im Jahr 2021, warum man nun erstmals auf Wasserstoff-Busse setze: „Wir bieten 24 Stunden am Tag Dienste an, mit hügeligem Gelände, schweren Passagierlasten und Arbeitszyklen, die mit bis zu 370 Meilen pro Tag weit über dem nationalen Durchschnitt liegen. Das birgt wirklich herausfordernde Bedingungen für jede Technologie – und wir sind zu dem Schluss gekommen, dass Wasserstoff der effizienteste Ersatz für unsere Dieselbusse ist.“
Die 20 nun eingetroffenen BZ-Busse hat das Königreich mit gut 4,3 Millionen Pfund (etwa 5 Millionen Euro) aus seinem „Ultra-Low Emission Bus“-Programm gefördert.
newsroom.go-ahead.com, wrightbus.com
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