Argentinien will noch 2023 erste Batteriezellen produzieren

Argentinien will im September 2023 mit der Produktion von Batteriezellen unter anderem für Elektroautos beginnen. Die vom staatlichen Energieforschungsunternehmen Y-TEC aufgebaute Anlage wird für die Batteriezellen Lithiumcarbonat verwenden, das von Livent im Norden Argentiniens gewonnen wird.

Zu den Produktionskapazitäten ist noch nichts bekannt. „Wir werden mit der Produktion der ersten Lithium-Ionen-Batteriezellen im Land beginnen“, sagt Roberto Salvarezza, Präsident von Y-TEC. Y-TEC ist eine Tochter des staatlichen Mineralölunternehmens YPF. Die Regierung versucht unter anderem über die staatlich kontrollierten Unternehmen, auch die Weiterverarbeitung über den reinen Bergbau hinaus in dem Land zu halten.

Die eigene Produktion von Batteriezellen ist Teil des UNILIB-Projekts der Regierung. An dem Projekt wird bereits seit zwölf Jahren gearbeitet. Reuters zitiert die argentinische Bergbauministerin Fernanda Avila damit, dass sie hoffe, dass „dies ein Beispiel für zukünftige Projekte“ sei. „Die Entwicklung des Angebots rund um die Bergbautätigkeit hat für unsere Regierung Priorität“, so Avila.

In der Automobilbranche wird die Entwicklung auf dem Lithium-Markt genau beobachtet, schließlich gehören BMW, Tesla und General Motors zu den Lithium-Abnehmern von Livent. Allerdings verarbeiten sie das Material nicht vor Ort zu Batterien, sondern exportieren das Lithium zur weiteren Verarbeitung.

Argentinien ist der viertgrößte Lithiumproduzent der Welt – zusammen mit Chile und Bolivien bildet der Nordwesten des Landes das sogenannte „Lithium-Dreieck“, in dem besonders große Lithium-Vorkommen liegen. In Argentinien gibt es drei aktive Lithium-Minen, 38 sind laut Bloomberg in Vorbereitung.
reuters.com, bnnbloomberg.ca

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