Norwegen: Optimera will bis zu 50 E-Lkw anschaffen

Der norwegische Baustoffanbieter Optimera hat die Beschaffung von 40 bis 50 großen Elektro-Lkw und anderen schweren E-Fahrzeugen in den nächsten Jahren angekündigt. Einen ersten Volvo FH Electric hat Optimera bereits in Betrieb genommen und wird diesen vor allem für den Transport von Baumaterialien in der Region Oslo einsetzen.

Basierend auf den Praxiserfahrungen mit diesem Fahrzeug plant das Unternehmen in den kommenden Jahren die Beschaffungen weiterer schwerer E-Lkw. Konkrete Anforderungen werden in der Mitteilung nicht formuliert. Optimera verweist darauf, dass der Volvo-Sattelauflieger mit seiner 540-kWh-Batterie über eine angegebene Reichweite von 300 Kilometern verfüge.

Da das öffentliche Ladenetz für schwere E-Fahrzeuge noch nicht ausreichend ausgebaut ist, hat Optimera eigene 184-kW-Schnellladegeräte entwickelt und gebaut, die auf sechs regionale Lagerhäuser und das große neue Zentrallager in Vestby verteilt sind. Außerhalb des Versorgungslagers in Oslo beginnt das Unternehmen zudem mit dem Bau einer eigenen Umspannstation für die Stromversorgung seiner wachsenden Elektroflotte.

Laut dem Unternehmen sollen die Schnelllader ausreichen, um die E-Lkw während des Belades mit neuer Ware mit Strom für die anstehenden Strecken zu versorgen. Über Nacht werden die Lkw im Depot mit 22 kW geladen, sodass sie mit einer möglichst gut gefüllten Batterie in die Tagesschicht starten können – das AC-Laden mit 22 kW dient nur zum Auffüllen des Akkus, eine vollständige Ladung wäre damit über Nacht nicht möglich.

„Die Achillesferse ist hier die Ladekapazität. Für die nahen Lieferungen können wir nun unsere eigenen Ladekapazitäten nutzen, um zu vermeiden, dass unsere Fahrzeuge in der Warteschlange an öffentlichen Ladestationen stehen“, sagt Gard Erik Dahl, Logistikdirektor des Unternehmens. „Gleichzeitig sind wir in Zukunft auch vollständig auf eine öffentlich angelegte Ladeinfrastruktur angewiesen – um den Elektroverkehr auch auf längeren Strecken nutzen zu können. Das öffentlich zugängliche Ladenetz ist aus heutiger Sicht nicht ausreichend geeignet. Deshalb bauen wir es selbst.“

Optimera verfügt zudem bereits über neun größere elektrische Kranwagen. Drei neue sind bestellt und sollen im Laufe dieses Jahres in Betrieb gehen. Ab 2024 sollen keine Kranfahrzeuge mehr gekauft werden, die nicht elektrisch sind. Derzeit verfügt Optimera über etwas mehr als 100 Kranfahrzeuge, die die Kernflotte des Unternehmens bilden. Das Unternehmen führt jährlich rund 125.000 Lieferungen an Baustellen aus seinen zehn Logistiklagern in ganz Norwegen durch.
mynewsdesk.com (auf Norwegisch)

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