SAIC sucht Fertigungsstandort für E-Fahrzeuge in Europa

Der chinesische Autokonzern SAIC plant Medienberichten zufolge den Bau eines Werks für Elektrofahrzeuge in Europa und treibt aktuell die Standortsuche voran. SAIC unterhält in China Joint Ventures mit Volkswagen und General Motors, die unter anderem Elektroautos produzieren.

Nähere Details nennt der Konzern laut Reuters noch nicht. Im Ausland ist SAIC vor allem mit der Pkw-Marke MG Motor und der Nutzfahrzeug-Marke Maxus aktiv. Auf MG Motor entfallen derzeit rund 70 Prozent aller von SAIC außerhalb Chinas verkauften Fahrzeuge, heißt es. SAIC gibt konkret an, im ersten Quartal 2023 530.000 Fahrzeuge in Übersee verkauft zu haben, was einem Anstieg von 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Absatz von MG-Fahrzeugen in Europa hat sich laut SAIC in der ersten Jahreshälfte mit 115.000 Einheiten mehr als verdoppelt.

Zurzeit entwickelt MG seine Fahrzeuge zwar in Europa, produziert sie aber in China. Jüngstes Beispiel ist der Elektro-Roadsters MG Cyberster, den die Marke dieses Jahr auf der Auto Shanghai vorgestellte und der ab Sommer 2024 auf dem europäischen Festland und in Großbritannien auf den Markt kommen soll. Dort sind zurzeit bereits die Volumenmodelle MG4 und MG5 erhältlich. Ebenso der MG ZS EV.

SAIC – ein Autohersteller im staatlichen Besitz – schätzt, dass sein Absatz in Übersee im Jahr 2023 1,2 Millionen Einheiten übersteigen könnte. In den nächsten 18 Monaten sollen weltweit zudem mehr als zehn neue Modelle unter der Marke MG auf den Markt kommen. Fertigungsstätten betreibt der Konzern außerhalb Chinas bereits in Thailand, Indonesien und Indien.
reuters.com, chinadaily.com.cn, autonews.gasgoo.com

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