Hyzon Motors bestätigt BZ-System mit 200 kW für 2024

Der auch in Europa tätige US-Entwickler von Brennstoffzellen-Nutzfahrzeugen Hyzon Motors will 2024 mit der Produktion und Kommerzialisierung seines neuen Brennstoffzellensystems beginnen. Dieses soll aus einem einzigen Stack eine Leistung von 200 kW generieren können.

Das im vergangenen Jahr angekündigte System ermöglicht laut Hyzon im Vergleich zum 120-kW-System 20 Prozent mehr Reichweite pro Kilogramm Wasserstoff und führe so zu einer deutlichen Verbesserung der Gesamtbetriebskosten von H2-Lkw. Da für die Leistung von 200 kW statt zwei nur noch ein Stack benötigt wird, sollen zudem das Volumen und Gewicht um rund 30 Prozent und die Kosten um 25 Prozent sinken. Hinzu komme ein geringerer Wartungsaufwand, teilt das Unternehmen mit.

Auf dem Weg zur Kommerzialisierung hat Hyzon nach eigenen Angaben „durch die erfolgreiche Fertigstellung und Werksabnahme der ersten neun B-Muster“ eine weitere Hürde genommen. Hergestellt wurden diese Muster in Hyzons Produktions- und Innovationszentrum in der US-Stadt Bolingbrook. 16 weitere B-Muster will das Unternehmen bald fertigstellen, um noch in der zweiten Hälfte des Jahres mit der Produktion der C-Muster zu beginnen. Die Herstellung und Kommerzialisierung des ausgereiften Produkts soll dann 2024 folgen. Dazu, ob die Neuheit auch in Europa erhältlich sein wird, äußert sich Hyzon nicht.

„Unser Ziel ist es, den Übergang zu sauberer Energie zu beschleunigen, indem wir Wasserstoff-Brennstoffzellen für die emissionsfreie Mobilität bereitstellen“, sagt Hyzon-CEO Parker Meeks. „Wir sind der Meinung, dass dieser Meilenstein Hyzons jahrelange Führungsrolle bei der Entwicklung der Wasserstoff-Brennstoffzellentechnologie widerspiegelt, und dieser wichtige Schritt in Richtung einer 200-kW-FCS-Produktion in vollem Umfang zeigt den spannenden Fortschritt bei der Kommerzialisierung unseres Single-Stack-Designs.“

Angekündigt hatte Hyzon dieses Entwicklungsvorhaben bereits im Mai 2022 im Rahmen eines zusammen mit Partner Fontaine Modification angeschobenen Repower-Programms zur Umrüstung von Diesel-Lkw auf Brennstoffzellen-Antrieb. Ob das Umrüst-Angebot auch nach Europa kommen wird, ging aus der Mitteilung seinerzeit nicht hervor. Fontaine Modification ist jedoch vorrangig in den USA aktiv.

Hyzon Motors verkauft auch Neufahrzeuge mit dem Brennstoffzellensystem – Nachrüstungen sind somit eigentlich eine Konkurrenz zum Neufahrzeug-Geschäft. Das Repower-Programm ist laut der Mitteilung als Reaktion auf die Kundennachfrage entstanden – Neufahrzeuge sind einfach oft nicht lieferbar. „Das Repower-Programm ist eine natürliche Lösung für unsere aktuelle Situation: Kunden streben dringend danach, Emissionen zu reduzieren, aber die derzeitigen Einschränkungen in der Lieferkette machen es sehr schwierig, die Nachfrage zu befriedigen“, hieß es aus Hyzons Unternehmenszentrale im vergangenen Jahr. Und: „Dank der Eigenproduktion unserer proprietären Brennstoffzellen kann das Repower-Programm von Hyzon emissionsfreie Fahrzeuge früher, zu geringeren Kosten und mit weniger Abfall an Kunden liefern.“
hyzonmotors.com

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