Porsche enthüllt Studie eines Elektro-Roadsters

Porsche hat zum 30. Geburtstag des Goodwood Festival of Speed den Vision 357 Speedster vorgestellt. Der offene E-Sportwagen ist das Schwestermodell des geschlossenen Vision 357, mit dem Porsche ins eigene Jubiläumsjahr zum 75. Bestehen gestartet ist.

Mit der 357 im Namen der beiden Studien und natürlich auch beim Design lehnt sich Porsche an den 356 an – die erste Baureihe des Herstellers, die im Sommer 1948 seine allgemeine Betriebserlaubnis erhalten hatte. Auch wenn der 357 als Hommage an jenen Ur-Porsche gedacht ist, setzen die Entwickler auf einen elektrischen Antrieb.

Der Vision 357 Speedster basiert auf der Technologie des Porsche 718 GT4 e-Performance. Die Elektromotoren- und Batterie-Technologie stammt also vom Mission R und das Chassis vom 718 GT4 Clubsport. Genaue technische Daten der beiden 357-Studien sind nicht bekannt. Der Technik-Spender 718 GT4 e-Performance verfügt aber über einen elektrischen Allradantrieb mit jeweils einer permanenterregten Synchronmaschine (PSM) je Achse,  die in der Spitze bis zu 800 kW Leistung erreichen können. Der 80 kWh große Akku arbeitet mit einer Systemspannung von 900 Volt und kann in rund 15 Minuten von fünf auf 80 Prozent SoC geladen werden.

Bei der Karosserie setzt der Vision 357 Speedster auf das typische Merkmal eines „Speedsters“, nämlich eine flach stehende, gekürzte Frontscheibe. „Sie betont den monolithischen Karosseriekörper umso mehr“, so Porsche in der Mitteilung. Über ein Dach verfügt die Studie nicht, es ist nur ein dünnes Stoff-Verdeck möglich, das aber von Hand angebracht werden muss. Stattdessen lehnt sich Porsche an das Konzept früherer, offener Sportwagen an: Anstelle des Beifahrersitzes spannt sich eine Plane, die sogenannte Tonneau-Abdeckung. Ein Beifahrersitz ist nicht verbaut und auch nicht vorgesehen: Die Studie verfügt nur über einen Überrollbügel hinter dem Fahrersitz.

„Der Porsche Vision 357 referiert auf die erste Porsche-Modellreihe, den Traumsportwagen von Ferry Porsche. Und da sich der 356 in unser kollektives Markengedächtnis als offene und geschlossene Version eingebrannt hat, gilt auch für die Studie: Es kann nur zwei geben“, sagt Michael Mauer, Leiter Style Porsche. „Der Porsche Vision 357 Speedster verkörpert die Essenz der Marke. Fahrvergnügen und Fahrdynamik treffen hier auf eine extrem puristische Form. Analog zu unserem vor wenigen Wochen präsentierten Mission X zeigt sich: Auch mit frischen Design-Genen bleibt die Porsche-DNA erhalten.“

Anfang Juni hatte Porsche mit dem Mission X bereits die Studie eines vollelektrischen Hypercars präsentiert. Der Zweisitzer mit Flügeltüren dürfte mehr als eine reine Designstudie werden und könnte (in abgewandelter Form) als Nachfolger des Hybrid-Hypercars 918 Spyder in Serie gehen.
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