„Software Transformation & Ecosystem for Electric Trucks“ – Sven Lierzer von Capgemini Invent
Ohne solche Systemlösungen werde sich der Elektro-Truck schwertun – aber man könne dabei eine Menge aus dem Pkw-Bereich lernen. Als Beispiel nennt Lierzer Apps von Drittanbietern, um beispielsweise Ladesäulen zu finden und Logistik-Routen anhand dieser zu planen. Für Pkw seien diese vorhanden, für Nutzfahrzeuge fehlen oft die branchenspezifischen Daten.
Seiner Meinung nach braucht es vier Kern-Services für ein Ökosystem für Elektro-Lkw, wie einen eMSP-Service, der den Zugang zu Ladeinfrastruktur sowie Plug&Charge-Anwendungen ermöglicht. „Es ist einer der wichtigsten Dienste für die darauf setzenden Services“, erklärt Lierzer. Das zweite ist eine intelligente Routenplanung, die beispielsweise Aspekte wie die Batteriegesundheit, das Wetter, die Topografie oder auch den Ladestand berücksichtigt. Als Punkt drei und vier nennt der Experte einen White-Label-CPO für Depots, um kleinere Speditionen beim Aufbau von Ladeinfrastruktur zu unterstützen und eine ‚Driver Application‘, sodass der Lkw-Fahrer nur einen einzigen Zugang für alle Services braucht.
Die Frage sei, wie Telematik-Daten sowie Daten aus der Produktion, Umwelt, der einzelnen Kunden und den Lieferketten zusammengeführt und bereitgestellt werden können. Er plädiert für die europäische Plattform Catena-X. Aus diesen Daten würden sich dann auch weitere Geschäftsmodelle ergeben, wie beispielsweise Logistic-as-a-Service. Es könnte auch für den Ausbau der Ladeinfrastruktur genutzt werden, weil es zeigt, wo genau noch Bedarf besteht, so Lierzer. Ein Fahrzeug könnte dann drei bis vier Euro pro Monat allein aus seinen Daten als Umsatz generieren. Momentan sind es um die 35 Cent.
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