Ford F-150 Lightning wird um bis zu 10.000 Dollar günstiger

Bild: Ford

Ford senkt die Preise für seinen F-150 Lightning in den USA massiv. Je nach Variante kostet der E-Pickup nun um bis zu 10.000 Dollar weniger. Der neue Basispreis für den F-150 Lightning liegt bei 49.995 US-Dollar, umgerechnet rund 44.450 Euro.

Ford begründet die Reduzierung der Preise mit Skaleneffekten durch die Produktionssteigerung und mit gesunkenen Rohstoffkosten für die Batterien. Kunden sollen ihren Pickup zu einem UVP erhalten, „der näher am ursprünglichen Lightning-Preis liegt“, wie es Ford ausdrückt. Tatsächlich hatte der Autobauer die Preise des F-150 Lightning vor knapp einem Jahr um bis zu 8.500 Dollar erhöht. Diese Schraube dreht das Unternehmen nun zurück. Die vergünstigten Modelle sollen ab Oktober an Kunden ausgeliefert werden.

Die Preissenkungen gestalten sich je Variante unterschiedlich – zu beachten gilt es, dass in den USA grundsätzlich Netto-Preise angegeben werden. Am größten fällt die Reduktion beim Einstiegsmodell Pro aus, das statt 59.974 noch 49.995 Dollar kostet – eine Differenz von rund 10.000 Dollar. Der XLT Standard Range und der XLT Extended Range werden grob um etwa 9.000 Dollar günstiger und sind künftig ab 54.995 bzw. 69.995 Dollar zu haben. Die Lariat-Ausstattung, bei der die Kunden ebenfalls die Wahl zwischen Standard Range und Extended Range haben, kostet ab 69.995 bzw. 77.495 Dollar (zuvor 76.974 bzw. 85.974 Dollar). Top-Modell bleibt der Platinum Extended Range, der nun mit 91.995 Dollar – und somit um 6.000 Dollar günstiger – in der Liste steht.

Ford vergegenwärtigt übrigens, dass sein Fahrzeugwerk in Michigan aktuell geschlossen sei, um die Modernisierung der Fabrik abzuschließen und die jährliche Produktionsrate auf 150.000 F-150 Lightning zu verdreifachen. Die Aufrüstung des Werks soll sich ab Herbst auszahlen. Die Aufrüstung des Werks in Verbindung mit der Verbesserung der Rohstoffkosten für die Batterien und der fortgesetzten Arbeit an der Skalierung der Produktion und der Kosten trage dazu bei, dass die Preise für die gesamte F-150 Lightning-Reihe gesenkt werden können, argumentiert der Hersteller in einer Mitteilung.

Die Preissenkungen kombiniert Ford in den USA übrigens mit einer „nationalen Sommeraktion“, wonach noch im Juli auf XLT-, Lariat- oder Platinum-Modelle ein Bonus von 1.000 Dollar gewährt wird. Außerdem sind ein Teil der Varianten für die US-Steuergutschriften in Höhe von bis zu 7.500 US-Dollar qualifiziert.

„Kurz nach der Markteinführung des F-150 Lightning trieben rapide steigende Materialkosten, Lieferengpässe und andere Faktoren die Kosten für den EV-Truck für Ford und unsere Kunden in die Höhe“, äußert Marin Gjaja, Chief Customer Officer, Ford Model e. „Wir haben im Hintergrund weiter daran gearbeitet, die Zugänglichkeit und Erschwinglichkeit zu verbessern, um die Preise für unsere Kunden zu senken und die Wartezeiten auf ihren neuen F-150 Lightning zu verkürzen.

Es dürfte aber sicherlich kein Zufall, dass Ford seine Preissenkung für den F-150 Lightning unmittelbar nach der Produktion des ersten Tesla Cybertruck vermeldet. Elon Musk stichelt auf Twitter jedenfalls, dass der Ford F-150 Lightning „ein gutes Fahrzeug, nur etwas teuer“ sei – ein Indiz, dass Tesla mit dem Cybertruck den E-Pickup des Wettbewerbers preislich unterbieten könnte.

Fakt ist, dass Ford den Absatz des F-150 Lightning im zweiten Quartal 2023 steigern konnte. Noch zu den alten Preisen setzte der Hersteller zwischen April und Juli 4.466 Stück ab. Das sind mehr als doppelt so viele wie im Vorjahresquartal. Für das erste Halbjahr 2023 schlagen nun 8.757 verkaufte Exemplare (+281 %) zu Buche.
media.ford.com, twitter.com (Musk), media.ford.com (Absatzzahlen)

1 Kommentar

zu „Ford F-150 Lightning wird um bis zu 10.000 Dollar günstiger“
Gregor
01.11.2023 um 09:15
Und wiedermal sind die Early Adpoter die Verlierer. Wobei ich denke das sich den F150 nicht viele Privat gekauft haben. Aber so eine Preissenkung drück natürlich den Gebrauchtwert. Und damit wird irgendwo Geld verpuffen. Ich finde es in DE auch interessant, das alle Autos einer Klasse zufälligerweise das gleiche kosten. Der Preiskampf wird wohl in 2024 erst losgehen.

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