GM pausiert mit Fertigung seiner BrightDrop-Transporter

Bild: BrightDrop

General Motors unterbricht in diesem Monat die Produktion von E-Transportern seiner Marke BrightDrop in seinem Werk im kanadischen Ingersoll. Laut einem Medienbericht sind für den momentanen Stillstand der Bänder Probleme beim Batterie-Nachschub verantwortlich.

Das berichtet die „London Free Press“ und beruft sich dabei auf die Gewerkschaft, die die Arbeitnehmer des Werks vertritt. Die Produktion in dem Werk wurde demnach für den gesamten Monat Juli gestoppt. „Die Verkäufe gehen durch die Decke. Alles läuft gut, aber wir haben einfach keine Batterien“, wird Mike Van Boekel, Chef der zuständigen Gewerkschaft Unifor Local 88, in dem Bericht zitiert. Das Werk sei bereits für annähernd vier Jahre ausgelastet. „GM produziert bereits mehr Batterien, aber das geht nicht über Nacht“, so Van Boekel weiter.

General Motors fertigt bekanntlich Batteriezellen über sein mit LG Energy Solution ins Leben gerufenes Joint Venture Ultium Cells. Das Unternehmen hat bislang erst ein Werk für die Produktion seiner Batteriezellen in Ohio in Betrieb. Das zweite Werk in Tennessee befindet sich noch im Bau und soll 2023 in Betrieb gehen. Ein drittes Werk ist in Michigan geplant, soll aber erst bis Ende 2025 fertiggestellt werden. Eine vierte Zellenfabrik soll in Indiana entstehen – allerdings hier unter Regie von GM und Samsung SDI.

Wir erinnern uns: GM hatte Ende 2022 mit der Produktion von E-Transportern seiner Marke BrightDrop im kanadischen Ingersoll begonnen. In den USA hatte der Hersteller zuvor nur eine Kleinserie mithilfe eines nicht namentlich genannten Partners gelauncht. Die eigentliche Fertigung der auf der Ultium-Plattform basierenden Transporter findet in Ingersoll statt. Zunächst startete dort der Bau des Zevo 600, für Ende 2023 hat GM zudem den Produktionsstart des kleineren Zevo 400 vorgesehen.

Laut früheren Angaben soll die Fertigung in Ingersoll bis 2025 50.000 E-Transporter jährlich erreichen. Zu den Abnehmern zählen Unternehmen wie FedEx, Walmart, Hertz und Verizon, Merchants Fleet und DHL Canada.

Schon vor der aktuellen Pausierung der Produktion gab es in Ingersoll der „London Free Press“ zufolge ein Rotationsprinzip unter der Belegschaft. So arbeiteten die Beschäftigten zwei Wochen im Betrieb und hatten dann vier Wochen frei. Das Werk beschäftigt der Quelle zufolge etwa 1.500 Mitarbeiter.
lfpress.com

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