Human Horizons startet China-Vertrieb des HiPhi Y

Bild: HiPhi

Der chinesische Autobauer Human Horizons hat in China mit dem Verkauf des dritten und bislang günstigsten Modells seiner Elektroauto-Marke HiPhi begonnen, das noch in diesem Jahr auch in Europa bestellbar sein soll. Das E-SUV HiPhi Y kann in China jetzt in vier Varianten zu Preisen ab 339.000 Yuan geordert werden, was umgerechnet rund 42.000 Euro entspricht.

Bei den vier Varianten des HiPhi Y handelt es sich um unterschiedliche Antriebsvarianten und Ausstattungsniveaus. Die beiden günstigeren Varianten setzen auf einen Elektromotor mit 247 kW Leistung und einen Akku mit einem Energiegehalt von 76,6 kWh, was eine Normreichweite im chinesischen CLTC-Zyklus von 560 Kilometern ergeben soll. Sie sind mit 339.000 bzw. 369.000 Yuan eingepreist, was recht genau 42.000 bzw. 45.720 Euro entspricht.

Darüber rangiert für 399.000 Yuan (49.435 Euro) die reichweitenstärkste Variante des HiPhi Y: Diese setzt ebenfalls auf den 247 kW starken E-Motor im Heck, der hier aber mit einem 115 kWh großen Akku kombiniert wird. Mit 6,8 Sekunden auf 100 km/h ist diese Variante eine Zehntelsekunde schneller als jene mit dem kleinen Akku, die CLTC-Reichweite liegt bei 810 Kilometern.

Das Top-Modell für 449.000 Yuan, umgerechnet 55.630 Euro, verfügt dank eines 124 kW starken Frontmotors über einen elektrischen Allradantrieb. Hier ist ebenfalls der 115-kWh-Akku verbaut, allerdings kann der Allradler in 4,7 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h beschleunigen. Die CLTC-Reichweite liegt bei 765 Kilometern.

Zur Ladeleistung macht das Unternehmen keine Angaben. Bereits bekannt war, dass die Akkus von CATL und FinDreams, der Batteriesparte von BYD, bezogen werden – welcher Hersteller die Zellen für den großen oder kleinen Akku liefert, ist aber nicht bekannt. Die Varianten für 369.000 Yuan und 449.000 Yuan sind übrigens ab Werk mit Lidar-Sensoren ausgestattet, bei den Versionen für 339.000 und 399.000 Yuan ist das Lidar ein optionales Extra.

Klar ist aber: Der HiPhi Y wird in China etwas günstiger als erwartet, im April war man noch von Preisen ab 400.000 Yuan ausgegangen. Wie die „CN EV Post“ schreibt, sei die Preisgestaltung des HiPhi Y stark vom überarbeiteten Nio ES6 beeinflusst worden. Der ES6 wurde Ende Mai zu Preisen ab 368.000 Yuan eingeführt (mit vier Gratis-Batteriewechseln pro Monat), im Juni wurde die Option zu den Gratis-Batteriewechseln gestrichen, dafür sank der Preis auf 338.000 Yuan. Das Konkurrenzmodell HiPhi Y (4,94 Meter lang, 2,95 Meter Radstand, 1,96 Meter breit und 1,66 Meter hoch) ist somit nur 1.000 Yuan (124 Euro) teurer.

In China finden sich die ersten HiPhi Y bereits in den Showrooms, in Europa sollen die Auslieferungen 2024 beginnen. Zu welchen Preisen der HiPhi Y hierzulande angeboten wird, steht noch nicht fest. Seit Juni sind die beiden Oberklasse-Modelle HiPhi X und Z in Deutschland bestellbar – zu jeweils sechsstelligen Preisen.
cnevpost.com

3 Kommentare

zu „Human Horizons startet China-Vertrieb des HiPhi Y“
Paul
18.07.2023 um 09:57
Ich frage mich wirklich wie lange dieses Preisdumping in China noch gehen wird?Das ist so krank!Und BYD verramscht hier seine eAutos und macht angeblich auch noch 1,46 Milliarden Euro Gewinn. Ein YuanPlus (oder Atto3) ist so groß wie ein Tiguan und kostet umgerechnet ab 16.000€ und maximal 18.000€ (Vollaustattung). Klar, wers glaubt....Vorgestern war ich noch bei Huawei im Showroom und hab mir den neuen Aito M7 angeschaut. Ein 7-Sitzer SUV, top ausgestattet und unfassbar gut verarbeitet für gerade mal 39600€ ...Klar, da fließen hinter den Kulissen so viele Subventionen, Förderungen vom chinesischen Staat in deren Taschen.Na gut, der Staat will es so, dann passiert es so.Anstatt kräftig zu investieren, sollten sich die europäischen Hersteller (insbesondere VW) eine am-wenigsten-schmerzhafte Exit-Strategie überlegen. Ford hat es vorgemacht.Die kämpfen hier ein unfaires Spiel und die Ausländer können nur/werden groß verlieren.In 10 Jahren fährt hier in China kein Ausländer mehr über die Straßen.Und das wird im Premium Segment ganz genauso passieren!
Fellow
25.07.2023 um 09:21
Jetzt war ich neugierig und habe ich mir den erwähnten Aito M7 angeschaut. Mein Gott, was für ein hässliches Auto!
Manfred Stummer
20.07.2023 um 07:59
Um die Sache zu relativieren, der Atto kostet in Österreich ab 40.000 Euro. Zumindest für mich zählt dieser Preis. Von Verschleudern keine Spur. Die immer noch zögerliche Vorgehensweise der deutschen (europ.) Autobauer beim Thema E-Mobilität kann auch böse enden. Bis dahin hat Tesla-D einen Output der die Nachfrage entsprechend bedienen kann. Aber bitte hinterher nicht wieder jammern!

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