VW investiert 300 Mio. Euro in Batteriemontage bei Seat

Seat wird in seinem Werk Martorell nahe Barcelona auch eine Batteriemontage errichten. Wie die spanische Volkswagen-Marke offiziell ankündigt, werden zusätzliche 300 Millionen Euro investiert, um im Werk Martorell auf einer Fläche von 64.000 Quadratmetern besagte Batteriemontage-Anlage zu bauen.

Damit werden künftig in dem spanischen Fahrzeugwerk auch Batteriepacks für die Autoproduktion gefertigt. Die Zellen sollen aus der Volkswagen-Batteriefabrik in Sagunt bei Valencia stammen, deren Bau im März startete. Die Batteriemontage soll sich laut der Mitteilung in Martorell an die Fertigungshalle 10 anschließen, „in der einige Elektroautomodelle des Volkswagen-Konzerns – wie auch der kommende Cupra Raval – hergestellt werden“. So sollen die logistischen Prozesse optimiert und der ökologische Fußabdruck verringert werden.

Angaben zur Produktionskapazität der neuen Batteriemontage macht Seat in der Mitteilung nicht. Neben der Investition von 300 Millionen Euro werden nur noch 400 direkte und 100 indirekte Arbeitsplätze genannt, die durch das Projekt geschaffen werden sollen. Volkswagen verfügt in Spanien noch in Pamplona über ein Fahrzeugwerk, in dem künftig auch E-Autos gebaut werden sollen. Die Kleinwagen Cupra Raval und VW ID.2 sollen in Martorell gebaut werden, die Crossover-Varianten VW ID.2 X und ein entsprechendes Skoda-Modell sollen in Pamplona vom Band laufen. Ob in Martorell nur Batteriepacks für den Eigenbedarf montiert werden oder ob auch die Produktion in Pamplona versorgt wird, ist derzeit nicht bekannt.

„Der Bau wird in den kommenden Wochen beginnen und soll noch 2025 abgeschlossen werden. Diese Anlage ist von grundlegender Bedeutung für unser Unternehmen und wird auch den Anstoß für den Bau einer zweiten Plattform in Martorell geben“, sagt Wayne Griffiths, CEO von Seat und Cupra. „Dies ist ein Schlüsselmoment für unsere Branche. Die Seat S.A. und der Volkswagen-Konzern engagieren sich mit großen Ressourcen für eine nachhaltige Mobilität. Und um unser Ziel, Spanien zu einer Drehscheibe für Elektromobilität in Europa zu machen, weiter voranzutreiben.“

Seat hatte im Februar angekündigt, drei Milliarden Euro in die Umrüstung seines Werks Martorell für die Produktion von E-Kleinwagen zu investieren. Nun kommen noch 300 Millionen Euro für die Batteriemontage obendrauf. Seat hat sich hierfür um zusätzliche staatliche Fördermittel im Rahmen des Programms Perte beworben.

Offen ist noch der genaue Zeitplan, wie die jeweilige Produktionsanläufe aufeinander abgestimmt werden: In Sagunt nördlich von Valencia wird die VW-Tochter PowerCo laut Angaben vom Baubeginn ab 2026 die Einheitszelle des VW-Konzerns fertigen. Seat-CEO Griffiths spricht in der aktuellen Mitteilung eindeutig davon, dass der Bau der Batteriemontage in Martorell 2025 abgeschlossen werden soll – einen geplanten Produktionsbeginn nennt er jedoch nicht.
seat-mediacenter.com

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