Miba vergrößert Werk für Leistungselektronik in Kirchbach
Das österreichische Technologieunternehmen Miba erweitert seine Kapazitäten zur Fertigung von eMobility-Produkten in Kirchbach. Die Firma investiert 15 Millionen Euro, um seine Produktionsfläche für Leistungselektronik in der Südsteiermark in den kommenden Monaten „mehr als zu verdoppeln“.
Von heute 3.000 wird der Standort auf künftig 6.300 Quadratmeter vergrößert. In dem Werk werden einer Unternehmensmitteilung zufolge unter der Marke „EBG Resistors“ Leistungs- und Hochspannungswiderstände für verschiedene Anwendungen produziert. Größter Wachstumstreiber ist dabei laut Miba die E-Mobilität. Bereits 2021 hatte der Hersteller am Standort Kirchbach nach eigenen Angaben mehr als zwei Millionen Euro in eine erste Fertigungsstraße für eMobility-Produkte investiert. „Eine immer größere Zahl an Kunden aus der Automobilindustrie setzen in ihrer Serienproduktion Entladewiderstände von Miba ein. Diese bauen beim Abstellen der E-Fahrzeuge die im System vorhandene Spannung unmittelbar und sicher ab“, teilt Miba mit.
Künftig soll in Kirchbach ein zusätzliches, zweigeschossiges Gebäude den Output erhöhen. Rund 3.000 Quadratmeter im Erdgeschoss seien dann für die E-Mobility reserviert – für Produktion, aber auch für Forschung und Entwicklung sowie für Vertrieb und Verwaltung, teilt EBG-Geschäftsführer und Werksleiter Louis Klein mit. Zudem könnten mit dem Neubau die bisherigen Produktionsabläufe stark optimiert werden: „Durch das stark vergrößerte Platzangebot können wir unsere bisherige Außenproduktion in St. Stefan im Rosental in den Werksstandort Kirchbach integrieren. Das spart nicht nur Zeit und organisatorischen Aufwand, es reduziert auch Transporte und hilft so der Umwelt“, so Klein. Insgesamt sollen durch die Investition rund 40 neue Arbeitsplätze entstehen.
Miba ist seit 2010 mit Produktionsstandorten in der Steiermark vertreten. Das oberösterreichische Familienunternehmen kaufte damals den Leistungselektronik-Spezialisten EBG und damit den Standort in Kirchbach. „Das Werk hat sich seither großartig entwickelt. Der Umsatz hat sich verdreifacht, von 13 Millionen Euro im Jahr 2010 auf knapp 37 Millionen Euro im Vorjahr. Zudem haben wir mehr als 130 neue Arbeitsplätze geschaffen – die Zahl der Beschäftigten ist von 48 auf 180 gewachsen“, schildert F. Peter Mitterbauer, Vorstandsvorsitzender der Miba AG. Auch der zweite im Jahr 2010 von der Miba gekaufte steirische Leistungselektronik-Spezialist DAU habe sich erfolgreich entwickelt.
Erst 2022 eröffnete Miba auch eine Batteriemontage im oberösterreichischen Bad Leonfelden. Dort sollen einer früheren Mitteilung zufolge pro Jahr 50 Millionen zugelieferte Batteriezellen zu rund 20.000 Batteriesystemen verarbeitet werden. Im März 2022 wurde die „Voltfactory #01“ noch von dem Unternehmen Voltlabor geplant, an dem Miba Anteile hielt. Da das Technologieunternehmen inzwischen die Mehrheit übernommen hat, firmiert Voltlabor nun unter Miba Battery Systems. Auf einer Fläche von 3.900 Quadratmetern verfügt das Werk über eine jährliche Produktionskapazität von 500 Megawattstunden.
Einer der Abnehmer der Batterien dürfte die italienische Premium-Elektroauto-Marke Aehra sein, mit der Miba auch eine Batterie-Entwicklungspartnerschaft unterhält. Die ersten Aehra-Fahrzeuge mit der Batterietechnologie von Miba sollen 2026 auf die Straße kommen. Bisher war stets nur von einer Entwicklungspartnerschaft die Rede – mit der eigenen Technologie liegt es aber nahe, dass Miba Battery Systems die Batteriesysteme für Aehra in der eigenen Voltfactory #01 auch selbst herstellen wird.
miba.com
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