BYD und FAW bauen erste Batteriepacks in Changchun
BYD und FAW haben das erste Batteriepack in ihrer neuen Fabrik in Changchun, der Hauptstadt der Provinz Jilin im Nordosten Chinas, gefertigt. Noch läuft die neue Anlage aber nicht vollständig, der Beginn der Serienproduktion dort ist im September 2023 geplant.
Die Partner hatten den Bau der neuen Produktionsstätte, die auf eine Jahreskapazität von 45 GWh ausgelegt ist, im Februar 2022 gestartet. Das Joint Venture namens FAW FinDreams New Energy Technology (FinDreams ist die BYD-Marke für das Drittkundengeschäft mit eMobility-Komponenten) will dort Blade-Batterien fertigen. Die Produktion des ersten Batteriepacks in dem Werk sei ein „Meilenstein bei der Abstimmung der Produktionslinie und lege den Grundstein für den Produktionsstart im September“, wie BYD laut chinesischen Medien mitteilte.
Wenn die Fabrik im Endausbau mit jenen 45 GWh läuft, soll sie Batterien für eine Million E-Autos pro Jahr herstellen können, wie es in aktuellen und früheren Berichten heißt. Das wäre natürlich nur bei 45 kWh je Fahrzeug der Fall. Würden größere Batterien in den Autos verbaut, reichen die 45 GWh nicht für so viele Fahrzeuge. Klar ist aber: Die Fabrik soll dann auf einen Produktionswert von 20 Milliarden Yuan pro Jahr (etwa 2,5 Milliarden Euro pro Jahr) kommen. Das heißt auch: BYD geht von einem Preis von 444 Yuan pro kWh aus – oder umgerechnet etwa 55 Euro je Kilowattstunde.
FAW FinDreams wird in China auch als FAW Fudi abgekürzt. In welchen Fahrzeugen die Blade-Batterien von FAW-Fudi eingebaut werden sollen, ist nach wie vor nicht bekannt. FAW setzt bereits im Hongqi E-QM5 auf Blade-Batterien von BYD. Ob FAW und BYD selbst die Haupt-Abnehmer des gemeinsamen Werks werden oder ob auch Drittkunden beliefert werden sollen, ist offen.
Bei der Blade-Batterie handelt es sich um eine Eigenentwicklung von BYD. Der Name bezieht sich auf das ungewöhnliche Format: Die Pouch-Zellen sind sehr lang und ähneln daher einer Schwertklinge. Die länglichen Zellen, die ausschließlich mit LFP-Chemie hergestellt werden, werden quer zur Fahrtrichtung in die Batteriepacks verbaut. Dabei gibt es aber unterschiedliche Varianten, BYD nutzt in seinen eigenen E-Autos sowohl Cell-to-Pack- als auch Cell-to-Body-Versionen seiner Batteriepacks.
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