Indien lehnt Antrag für BYDs E-Auto-Fabrik ab
Rund eine Milliarde US-Dollar (890 Millionen Euro) wollte BYD gemeinsam mit seinem indischen Partner Megha Engineering and Infrastructure (MEIL) in eine neue Produktionsstätte für Elektroautos und Batterien in Indien investieren. Aber die Regierung dort hat den Antrag der Partner nun abgelehnt.
Ein Grund sind wohl „Sicherheitsbedenken in Bezug auf chinesische Investitionen in Indien“, wie die indische „The Economic Times“ berichtet. Ein Beamter sagte der Zeitung: „Die bestehenden Vorschriften in Indien lassen solche Investitionen nicht zu.“ Indiens Regierung hatte im April 2020 ihre Politik für ausländische Direktinvestitionen geändert und für Investitionen aus Ländern, die eine gemeinsame Landgrenze mit Indien haben, eine staatliche Genehmigung erforderlich gemacht.
Wie vergangene Woche berichtet, wollten BYD und Megha neben dem geplanten Werk in Hyderabad zudem Ladestationen in Indien installieren sowie Forschungs-, Entwicklungs- und Schulungszentren bauen. Wie seinerzeit Reuters unter Berufung auf Regierungsdokumente geschrieben hatte, sollte auch ein Joint Venture zum Betrieb des E-Auto- und Batterie-Werks gegründet werden.
BYD verkauft bereits den Elektro-SUV Atto 3 und die Elektro-Limousine e6 an Firmenflotten in Indien. Das Unternehmen hatte eigentlich geplant, sein erstes Elektroauto für den Massenmarkt in Indien im Jahr 2023 auf den Markt zu bringen. Ob das nach dem Aus für die Fabrikpläne noch so kommen wird, ist derzeit unklar
BYD hatte bereits vor einiger Zeit angekündigt, dass es eine Produktion in Indien aufbauen will. Mit den Plänen für ein eigenes Werk hätte das Unternehmen direkt mit Tesla konkurriert. Vor kurzem wurde berichtet, dass Tesla Verhandlungen mit der indischen Regierung zur Errichtung einer Fabrik mit einer jährlichen Kapazität von 500.000 Elektroautos aufgenommen hat.
economictimes.indiatimes.com (Paywall) via businesstoday.in
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