ÖBB will 120 Batteriezüge bei Stadler bestellen

Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) haben Stadler den Zuschlag für eine Rahmenvereinbarung über bis zu 120 Batteriezüge des Typs Flirt Akku erteilt. Unterschrieben ist der Rahmenvertrag zwar noch nicht, die Österreicher stellen aber die Bestellung von 16 Einheiten in der ersten Runde in Aussicht.

Wie Stadler selbst mitteilt, soll die Unterzeichnung der Rahmenvereinbarung und des Erstabrufs über 16 Flirt Akku im Herbst 2023 erfolgen. Technische Änderungen für den ÖBB-Auftrag werden in der Mitteilung nicht genannt. Das Batterie-elektrische Modell der Flirt-Typenreihe kommt laut Stadler auf eine „betriebliche Reichweite“ von rund 100 Kilometern.

Die 100 Kilometer gelten für die Fahrt ohne Oberleitung. Auf elektrifizierten Abschnitten mit Oberleitung beziehen die Traktionsmotoren ihren Strom natürlich aus dem Netz, während parallel die Batterien über die Oberleitung geladen werden. Auch beim Bremsen kann der Flirt Akku Energie rekuperieren. „Damit können beinahe alle nichtelektrifizierten Strecken in Österreich mit dem Regionalzug im Batteriebetrieb befahren werden“, so der Hersteller.

Die Batteriezüge von Stadler sind für den Einsatz auf nicht- oder nur teilelektrifizierten Strecken vor allem im Osten Österreichs vorgesehen und ersetzen dort die bestehende Dieselflotte. Durch die Ladung der Traktionsbatterien während der Fahrt unter Oberleitung ermöglichen die Flirt Akku „einen nachhaltigen Bahnbetrieb auf nicht elektrifizierten Streckenabschnitten“.

Vor einigen Tagen hatten die italienischen Bahnbetreiber Azienda Regionale Sarda Trasporti (ARST) und Ferrovie della Calabria (FdC) Stadler den Zuschlag über zwei Rahmenvereinbarungen erteilt, welche die Lieferung und Wartung von bis zu 25 Wasserstoff-elektrischen Zügen umfasst. Die ersten zwölf Fahrzeuge wurden bereits verbindlich bestellt.
stadlerrail.com

2 Kommentare

zu „ÖBB will 120 Batteriezüge bei Stadler bestellen“
Rene
24.07.2023 um 11:22
Sehr gut - dem Management der ÖBB ist halt in dessen Entscheidung für batterieelektrische Züge doch mehr zuzutrauen als dem hinterschattigen Tirol mit der Entscheidung für Wasserstoff-Züge ...
Manfred Stummer
25.07.2023 um 07:55
Sehe ich genauso. Aber hat da nicht der Franz Hörl seine Finger mit im Spiel...?

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Lesen Sie auch